Telefon

Es war Hollywood! Na, fast. Aber immerhin Babelsberg, und man teilte man mir mit, dass man sich freuen würde, wenn ich morgen den äusserst wichtigen Komparsenjob bei GZSZ übernehmen könnte. Nicht nur die Szene, wahrscheinlich die gesamte Folge, das Schicksal der Serie und die Existenz von RTL hängt also morgen von meinem Auftritt ab. Ich habe denen nach einem kurzen Moment des Zögerns (ich mag es, wenn Regieassistentinnen mich anflehen) dann zugesagt. Allerdings nur unter der Bedingung, dass ich eine Stylistin für mein wallendes Haar bekomme (aber bitte nur mit Evian waschen!), eine für meine Augenbraun, eine persönliche "Assistentin", eine Horoskop-Tante, die mich vor meinem Auftritt berät, einen geräumigen Wohnwagen mit Schlafmöglichkeit, Internetanschluss und Telefon, der einen leichten Vanilleduft haben sollte (sonst kann ich mich nicht konzentrieren). Auf jeden Fall muss das Set geräumt werden, wenn ich auftreten soll, denn ich mag es nicht, wenn andere, minderbemittelte Schauspieler mir zuschauen und dann moantelang versuchen meinen Stil zu imitieren. Ach - man muss auf soviel selber achten, schlimm.