Kurzfassung:
- L.A., Venice Beach House, Strand, Chateau Marmont, Hollywood, Burbank, CBS, Craig Ferguson, Baseball, L.A. Dodgers, Videodreh, Warner Studios, Simi Valley, Malibu, Beverly Hills, Bel Air, Yosemite Park, Wawoma Hotel, Juno Lake, Mono Lake, Lake Mammoth, Lone Pine, ca. 3 Kilo zugenommen und pleite.
Langfassung:
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Auf dem Hinflug zum ersten Mal in meinem Leben ein Stück von Grönland gesehen. (Beim Rückflug verschlafen)
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Wenn man die Premium Economy von British Airways einigermaßen günstig bekommen kann, ist sie jeden Cent wert. 30 Centmeter mehr Beinfreiheit können auf Langstreckenflügen sehr viel ausmachen. Noch hübscher ist die Business Klasse, Club World, bei BA genannt. Da bekommt ein eigenes Separee und ein richtiges Bett. Dafür reichte dieses Mal das Geld nicht. Ansonsten kann mit BA gut fliegen. Die Umsteigeprozedur in London geht einigermaßen, die Flugzeuge sind recht neu, Service und Essen sind auch in Ordnung. Allerdings - wer über London fliegt sollte sich darauf einstellen, dass die Koffer erst später angekommen. In den letzten Monaten sind das wunderschöne Mädchen und/oder ich mehrfach mit BA geflogen und jedesmal haben sie auf dem Rückflug die Koffer verschlampt. Die werden dann meist 24 Stunden später angeliefert, was in diesem Fall den Vorteil hatte, dass ich nicht die beiden 30 Kilo Koffer nach Hause wuchten musste. Und ich nicht durch den Zoll musste.
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Die Cola schmeckt in den USA einfach besser. Die Light Variante mit Lemon dagegen wie Spülwasser. Keine Ahnung, warum. Aber ähnlich wie bei Nutella, hat jedes Land wohl eigene Geschmacksrichtungen.
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Der südliche Teil von Venice Beach, wo wir die ganze Zeit gewohnt haben, ist so wundervoll, dass ich jederzeit da hin ziehen würden. Wenn ich denn unbedingt 1200 Euro im Monat für ein 1 Zimmer Appartement im Hinterhof ausgeben möchte. Möchte ich Seeblick haben, sind es eher 3000.
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Davon mal abgesehen - als ich zum ersten Mal in L.A. war, wollte ich so schnell wie möglich wieder weg. Beim zweiten Mal war ich schon angefixt, dieses Mal hab ich mich zu Hause gefühlt.
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Zwischendurch Bekannte des wunderschönen Mädchens in Albuquerque besucht. Bei 38 Grad gelähmt im Pool gelegen. Am Set von "Terminator 4" gewesen, den man einfach mitten in der Wüste hat stehen lassen.
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Von allen schlechten Bieren ist Miller noch das Beste.
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Fasziniert dreimal bei "In 'n Out Burger" gegessen. Deren Speisekarte besteht aus einem Hamburger, einen Cheeseburger und einem "Double Double", also zwei Burgerpatties mit zweimal Käse zusammen gepackt. Wahlweise Zwiebeln dazu. Ansonsten gibt es nur Fritten, das war es. Mehr gibt es nicht. Bester Burger des Urlaubs.
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Ich könnte stun-den-lang die Auslagen in US Supermärkten studieren. Die Gänge mit der Tiefkühlkost sind ebenso abstossend wie faszinierend.
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Im Hollywood Bowl gewesen und "The Police" gesehen. Zackige 150 Dollar für die Karten, aber sie waren jeden Cent wert. Der Hollywood Bowl ist sehr beeindruckend und vermutlich zu Recht eine der schönsten Bühnen, die es weltweit gibt. Man sitzt recht bequem, schaut zu, wie die Sonne hinter den Hollywood Hills verschwindet und wartet auf das Konzert. Völlig vergessen, was für ein unfassbar guter Drummer Stewart Copeland ist. Sting hatte einen Bart wie Helge Schneider, sah ansonsten aber unverschämt gesund aus. Ißt bestimmt nur makrobiotisch und macht Yoga.
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In den CBS Studios gewesen und eine Aufzeichnung der Late Late Show mit Craig Ferguson mit gemacht. Erstaunlich wenig "Warm up" vor der Sendung um das Publikum hysterisch zu machen. Stattdessen ein paar schale Witze und viele Hinweise darüber dass Ferguson ein sehr lustiger Mann sei. Hab ich doch schon immer gesagt. Zur Aufzeichnung kam Kerstin Davis, die "Charlotte" aus "Sex and the City". Ich muss zugegeben: die Dame sieht im Original, so aus sieben Meter Abstand, noch besser aus, als in der Serie. Sämtliche Einspieler der Show werden während der Sendung live aufgezeichnet und nicht vorher ohne Publikum vorproduziert. Kaffeetasse gekauft.
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Durch einen weiteren Zufall zum Videodreh von den "Pussycat Dolls" eingeladen worden. Der Name der Band sagte mir weder vor, noch nach dem Dreh irgendwas. Faszinierend war allerdings, mit was für einem Aufwand man da ran ging. Man sperrte einen halben Tag minutenweise immer mal wieder den gesamten Hollywood Boulevard ab. Einen Tag später hatte man den "New York Set" ( in dem auch "Friends" gedreht wurde) bei den Warner Brother Studios gemietet. Es ist wirklich fasznierend durch so eine Kulisse zu laufen, weil man a) dauernd dieses dejavu Gefühl hat und man b) trotz des Wissens um die Pappfassaden zwischendurch sich wie in einer ruhigen Seitenstrasse in New York fühlt. Erstaunlich auch, wie viele Leute da rumliefen und wenig, bis nichts machten, aber alle scheinbar zum Dreh gehörten. Dooferweise durfte ich ausgerechnet bei Warner meine Kamera nicht mit aufs Gelände nehmen.
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Britney Spears nicht gesehen. Soll selten vorkommen. Dafür Michelle Trachtenberg im Chateau Marmont und Lindsay Lohan vor dem Roosevelt Hotel. Stars, die mich interessiert hätten (George Clooney, Robert Downey jr, Drew Barrymoore, Cameron Diaz) wollten sich nicht zeigen. Pfff.
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Anfall von Modebewußtsein gehabt und bei Ed Hardy eine Jacke gekauft.
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Anfall von Shoppingwut ausgerechnet in einem Fotoladen bekommen. Hab ich also jetzt ein 35mm Makro und ein 70-300er Zoom mit Makrofunktion bei voller Brennweite. Das Makro hab ich bisher kaum eingesetzt, das 300er war der beste Kauf des Urlaubs. Ohne das Ding hätte ich im Yosemite National Park geweint.
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Zum ersten Mal in meinem Leben bei einem Baseball Spiel gewesen. Los Angeles Dodgers vs. Colorado Rockies. Leider kein gutes Spiel, dass die Dodgers auch noch mit 1:2 verloren haben. Trotzdem ein großer Spaß, da ich direkt an der Fressmeile saß. Da es ein Mittagspiel war und ich gerade erst üppig gefrühstückt hatte, hab ich mir halt angeschaut, was die Amis so zum Baseball essen. Ergebnis: Viel. Hot Dogs gehen in Massen weg, ebenso Chips, Eis in einer 20cm (ernsthaft) hohen Ausgabe, Zuckerwatte, Burger und - das war mir neu - in 456 Kilo Knoblauch gesottene Fritten. Das gesamte Stadion stank nach diesen Dinger und meine Klamotten danach tatsächlich auch. Neben der Herausforderung bzgl. des Geruchs, gab es noch jene, das Auto nach dem Spiel wieder zu finden. Einen silbernen Corolla auf einem Parkplatz von der Größe einer mittleren Kleinstadt ohne jegliche Bezugspunkte wieder aufzutreiben war eine echte Herausforderung. Ich kann jetzt zumindest teilweise nachvollziehen, warum die Amis diese SUVs fahren. Die sieht man wenigstens auf den Parkplätzen.
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Überhaupt Autos. Der Mietwagen war ein Toyota Corolla und er nervte mit Piepgeräuschen. Wenn man ihn anmachte piepte er fünfmal enervierend ohne weiteren Grund. Wenn man an der Tankstelle ausstieg und den Zündschlüssel drin ließ, weil man in den USA sowieso nicht rein geht, da man an der Zapfsäule mit Kreditkarte bezahlt, piepte er. Wenn man die Tür aufmachte, piepte er. Man man irgendwo warten musste, Musik hören wollte und dabei die Tür aufmachen wollte, musste man den Motor laufen lassen, weil er sonst piepte, wenn die Tür auf war und man den Zündschlüssel drin hatte, was nötig war, wenn man Radio hören wollte. Die Zentralverrieglung machte immer nur die Fahrertür auf. Wenn man alle Türen aufmachen wollte, musste man mehrfach auf dem Schlüssel rumdrücken. Natürlich piepte er dabei. Dass er piepte, wenn man drei Meter unangeschnellt unterwegs war, ist klar. Die Automatik hatte die Angewohnheit immer in den niedrigsten Gang zu schalten, was bei den vielen steilen bergauf Passagen dazu führte, dass sie alle zwei Sekunden den Gang wechselte. Man musste die Gänge dann "per Hand" schalten. Aber er war praktisch, hatte viel Platz und brauchte nicht viel.
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Die Amis werden gerade hysterisch in Sachen Spritpreis. In Los Angeles nähert sich der Preis für den billigsten Sprit der 4.50 $ Marke, landesweit steht man knapp über der 4.00 $ Marke. Pro Gallone, versteht sich. Umgerechnet auf den 4 $ Preis sind das rund 70 Cent pro Liter. Die Erwähnung, dass man in Deutschland für die Gallone rund 9 Dollar bezahlt, führt hier zu schreckgeweiteten Augen und kurzen Gebeten.
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Der Yosemite National Park ist einer der wunderschönsten Orte der Erde.
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Mir einen Kindheitstraum erfüllt. In irgendeinem Kindersachbuch, dass ich mal geschenkt bekommen hatte, sah man Bilder des Mariposa Grove mit den Mammutbäumen, die bis zu 100 Meter hoch werden und einen Stammdurchmesser von bis 20 Meter haben. Ein Bild zeigte einen Baum, in dem man ein Loch geschlagen hatte, so dass ein ganzes Auto durchpasste. Ich wollte das seit dem ich denken kann immer mal selber sehen und dieses Mal hat es endlich geklappt. Durchfahren kann man nicht mehr, aber sich reinstellen. Sehr, sehr glücklich gewesen, dass ich mir diesen Traum erfüllen konnte.
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Wer jemals nach Lake Mammoth, CA, kommt, der muss unbedingt bei der Bäckerei "Schat's" anhalten und einen "Bread Pudding" kaufen. Ein Ding, dass irgendwie eine Kreuzung aus weichem Christstollen, Brot und Pudding ist und vor allem lauwarm so schmeckt, dass man drin baden könnte. Hat 73fastrilliarden Kalorien, aber jede einzelne ist es wert.
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Lone Pine, ca 4 Stunden von L.A. entfernt und das letzte Kaff, bevor man nach Death Valley abbiegt, war mal in den 50er und 60er der größte Außenposten der Filmstudios und so ziemlich alle Western wurden hier gedreht. Wenn man in Lone Pine übernachtet, sollte man dass im "Dow Villa Motel" machen und im Zimmer Nummer 20 im Hauptgebäude schlafen, denn dass war das Lieblingszimmer von John Wayne. Abends am besten im "Merry-Go-Round" essen, morgens gegenüber in einem Diner, in dem hunderte von Autogrammkarten längst vergessener Westernhelden hängen.
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Ich glaube, ich hab tatsächlich und wortwörtlich, die Hälfte aller Sandwiches bei "Cows End" (siehe Qype) ausprobiert.
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Bestes Steak -> im Restaurant des Roosevelt Hotels. Es wurde mir allerdings berichtet, dass die Steaks im "Cut", einem Laden von Wolfgang Puck, noch besser sein sollen.
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Sämtliche Restaurantbesuche/Tipps/Berichte gibt es bei Qype. (Da kommen noch ein paar)
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Das Konto ist jetzt wieder leer. Sehr, sehr leer.
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Nach drei Wochen nur 15430 ungelesene RSS-Feeds. "Mark all read".
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Das waren die abwechslungsreichsten, spannendsten und unterhaltsamsten drei Wochen Urlaub, die ich jemals in meinem Leben gemacht habe.
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Ich war nicht das letzte Mal in L.A.
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Jede Menge Bilder