Ich, unperfekt
Das sind alles Bücher, die Menschen geschrieben habe, die ich teil gut, teils weniger gut kenne, aber zu meinem Freundes- und Bekanntenkreis zählen darf:
Mal abgesehen davon, dass ich gerne Werbung für die Autoren mache, bewundere ich sie auch ein wenig. Diese Energieleistung, ein Buch zu schreiben - etwas, was ich mir für meine Person nicht vorstellen kann. Da fehlt mir einfach die Geduld und vor allem das Durchhaltevermögen. Die Sachen müssen schnell fertig sein, niemals lange vor sich hingaren. Zwei Extreme von mir: Entweder in Lethargie verharren, oder in Ungeduld alles sofort "haben wollen" und dann auch noch möglichst perfekt. Ich glaubte lange, dass es genau dieser Anspruch an die Perfektion, den perfekten Text schreiben zu wollen, der aus dem Inneren des Selbst kommt, der mich immer wieder bei Buchansätzen scheitern liess. Dann stelle ich fest, dass es einfach mangelnde Disziplin und das permanente Interesse für all die anderen Dinge sind, die etwaige Versuche im Keim erstickten. Obwohl ich zugeben muss, dass ich aus Ego-Gründen gerne mal meinen Namen auf einem Buch sehen würde. Aber ich bin nicht neidisch auf die Menschen, die in meinem Umfeld schon ein Buch veröffentlicht haben, bzw. gerade dabei sind. Ganz im Gegenteil. Irgendwie ist es auch eine Form des Ansporn, vielleicht irgendwann einmal einen neuen Versuch zu starten.