Bitter. Wirklich bitter. Die Schweizer machen sich mal wieder Sorgen, dass zuviele Ausländer in ihr hübsches Land wollen. Diesmal sind es aber nicht Slowenen, Türken oder Italiener, die die Schweiz in Gefahr bringen - nein, es sind die Deutschen.
Die Zeitschrift "Blick" hat einen sehr interessanten Artikel im Angebot, der mal einen Blick von Außen auf die Politik der deutschen Wirtschaft wirft. In der Schweiz scheint man ziemlich sauer auf die Deutschen zu sein, spricht man doch von "Lohndumping" mit dem Deutschland innerhalb der EU seine Wirtschaft versucht zu stabilisieren. Und in der Tat stimmt es nachdenklich, wenn man liest, dass selbst das nicht eben für seine hohen Löhne bekannte China im letzten Jahr von Deutschland bei der Ausfuhrleistung auf den zweiten Platz verwiesen wurde. Mit anderen Worten: Man arbeitet hier offenbar nicht viel teuer als in China, bei vermutlich höherer Qualität. Die netten Gewinne, die viele Firmen in Deutschland mit dieser Politik gemacht haben, wurden aber nicht in die Arbeitnehmer reinvestiert. Im Gegenteil. Gleichzeitig hat der Staat sich aus vielen Sozialleistungen zurückgezogen und überläßt den Bürger, vor allem im Alter, sich selbst.
Würde sowas in Frankreich passieren, würden da schon längst die Leute auf der Strasse stehen, aber hier im heimeligen Deutschland, hat die Politik zusammen mit der Wirtschaft ganze Arbeit geleistet. Die Angst, seinen Job zu verlieren, weil man gegen eine nicht nachvollziehbare Politik streikt, ist so groß, dass man eben nichts macht. Und da muss schon ein schweizer Boulevardblättchen kommen, damit einem das auch mal auffällt.
Artikel via fefe