Nur mal so zur Info, liebe Verlage,
beim Thema "Bürgerjournalismus" geht nicht darum, jeden Bürger zum Journalismus zu bringen, sondern darum, dass Bürger die keine Journalisten sind, offenbar ein besseres Verständnis von Journalismus haben, als all die zwischen Anzeigenerlösen und Verlagsprofiten eingezwängten Redaktionen, in denen viele Journalisten längst enttäuscht das Handtuch geworfen haben.
Bürgerjournalismus ist keine neue Art des Journalismus, sondern eine Rückbesinnung auf das, was Journalismus und die dazu gehörigen Publikationen mal waren: ein Medium und ein Arbeitsfeld für Menschen, die sich kritisch mit ihrer Umwelt und vor allem der sie umgebenden Politik auseinandersetzen und für diese fundierte Kritik bezahlt werden, anstatt wie heute dafür Geld zu bekommen, dass sie die Fresse halten und (wie zum Beispiel bei einem großen und bekannten Magazin aus Hamburg üblich) mit einer Abdruckquote von unter 30% leben müssen.
Bürgerjournalismus, Blogs und so weiter - das ist nicht die Ablösung oder gar eine Evolution des klassischen Journalismus, sondern es ist die Antwort auf eine enttäuschte Liebe.
Und nein - Bürgerjournalismus bedeutet auch nicht, dass man die Redaktion entlassen kann, weil man ja eh nun alles umsonst bekommt. Da verfängt man sich meist nur im PR Gewäsch. Da kann man auch alles so lassen, wie es jetzt ist.
Bitte. Danke.