SZ: Gerade wird viel über Schwarmintelligenz und Online-Kollektive debattiert. Kritiker fürchten, Internet-Gemeinschaften könnten instrumentalisiert und dann gefährlich werden.

Huffington: Generell glaube ich an die Weisheit des Kollektivs. Und ich weiß nicht, was gefährlicher sein könnte als jene Mainstream-Medien, die unfähig waren, die Bush-Administration davon abzuhalten, ihre Lügen über Massenvernichtungswaffen im Irak zu verkaufen. Das waren keine Blogger, die sich als unfähig erwiesen haben, das war die "New York Times" oder Reporter wie Bob Woodward - die ganze Premiumliga des Journalismus’.

Schöne Sätze aus einem ansonsten erstaunlich belanglosen Interview mit Arianna Huffington. Die Fragen klingen teilweise so, als habe die Autorin kurz vor dem Interview zum ersten Mal in ihrem Leben das Wort "Blog" gehört.