Hier im Prenzlauer Berg hat sich die Situation mittlerweile entspannt. Gegen 18.00 Uhr hatte es aber noch völlig anders ausgesehen. Horden von Doppeltes-Einkommen-Patchwork-Eltern Kinder zogen jammern und heulend in Geistergewändern durch die Strassen und rempelten Passanten an. Ungefähr 240 Milliarden Thorben, Svenja und Malte rotten sich dann zusammen und stürmen die Hausflure. So wurde bei mir zwischen 18.09 Uhr und 19.41 ca, 750mal geklingelt. Da ich nix im Hause hatte, außer einer alten Wurst, 12 Weinbergschnecken und eine Adenovirensammlung im Tiefkühlschrank, habe ich die Schnecken angeboten. Immerhin noch innerhalb des Verfallsdatum. Undankbares, verwöhntes Prenzlauer Berg Kinder-Pack Gewusel. Nachdem ich die Holzsplitter wieder aus meinem Auge gefummelt hatte, die von dem Baseballschläger des 5jährigen stammen, der sich als Zombie verkleidet hatte, konnte ich auch meine Katze wieder befreien, die sich auf der Flucht vor einer sechsjährigen in zerrissenem Armani Pullover ("Ich bin Kate Moss, Du Blödian) auf meinem Rücken festgekrallt hatte. Fünf Minuten später stand der kleine Junge mit dem Baseballschläger wieder vor der Tür und entschuldigte sich. Ich hab mich bedankt und ihm eine der beiden Orangen gegeben, die ich vor meinen USA Urlaub gekauft und unter der Spüle vergessen hatte. Die andere habe ich noch etwas später der Mutter des Zombies hinterher geworfen, als diese sich beschweren wollte. Diese neuen Feiertage machen einen fertig. Ich bin sehr dafür, dass auch für solche Tage in den Supermärkten eine Vorwarnzeit von mindestens drei Monaten eingehalten wird. Also so ab Juli Halloween Produkte. Ich gebe zurück an die angeschlossenen Funkhäuser.
Nachtrag 01.11: Da hab ich ja sogar nochmal Glück gehabt könnte man meinen.