All diese Einzelheiten hätte TI nach Eigenverständnis gar nicht veröffentlichen dürfen – auch Justiziar Marten hatte zuvor gegenüber FOCUS Online auf die verschiedenen Persönlichkeitsrechte verwiesen. Doch weder dazu noch mit seinen Äußerungen zum juristischen Vorgehen will sich der Ethikbeauftragte zitieren lassen: Er werde keine Äußerungen zur Veröffentlichung freigeben, teilte Marten schriftlich mit, weil die Zitate „ihren Bedeutungsinhalt aus dem Zusammenhang (erlangen), in den Sie sie stellen“. Im Klartext: ohne Kenntnis des gesamten Berichts kein Zitat – ein Vorgehen, mit dem kein Politiker davonkäme.
Das da oben schreibt der Focus, womit die Sache innerhalb von nur zwei Arbeitstagen in etablierten Medien angekommen ist. Der Bericht macht etwas deutlich, was mich die ganze Zeit bei dieser Geschichte gewundert hat: offenbar ist man im Umgang mit Medien jedweger Prägung nicht trainiert, um es mal freundlich auszudrücken. Das Verhalten, dass der "Focus" in seinem Artikel beschreibt, erinnert einen auch eher an die Abwiegelungstaktiken eines nicht eben auf demokratischen Grundsätzen basierenden Staatssystems. Nix sagen, das Gesagte nicht freigeben, auf laue Pressemitteilungen verweisen und darauf hinweisen, dass man ja eigentlich total nett war, in dem man Moni nicht direkt abgemahnt hat. Offenbar ist das Meinungs-, Pressefreiheits,- und Demokratieverständnis innnerhalb der Geschäftsführung bei "Transparency Deutschland" nicht so weit ausgeprägt, wie man es sich vielleicht an dieser Stelle wünschen würde. Dadurch weckt die Gechäftsführung selber den Verdacht, dass der von Moni geschilderte Fall nicht allein steht und man einen schärferen Blick auf die Art und Weise werfen sollte, wie "Transparency Deutschland" arbeitet.
Nachtrag: Tagesschau Netzeitung und N24, wo der gleiche Artikel steht
Einige Informationen aus dem Tagesschau Artikel sind nicht völlig korrekt. Beim anderen Don werden weitere Artikel gesammelt und diskutiert.