Duett Duell Nachlese:

  • Merkel, die immer so hübsch gegrinst hat nach ihren Antworten, so wie ein Musterschüler, wenn er die richtige Antwort gegeben hat und sich mit diesem "Ich hab alles richtig gemacht und gewusst" Zufriedenheitsgrinsen hinsetzt.

  • Schröder, dem man anmerkte, dass er sich nicht traute, dass zu sagen, was er denkt, weil er Angst hatte, dass man ihm das dann als Arroganz auslegen würde. Wohl zu Recht. Wirkte irgendwie leblos und gelangweilt und klang schon ein bisschen wie Altkanzler Kohl vor seiner Abwahl, als dieser nur noch über sich selber sprach.

  • Diese vier Moderatoren. Meine Güte, genauso ein Merkel Syndrom. Nach jeder Frage selbstzufriedenes Grinsen, diese Hoffnung, dass man es jetzt den beiden aber richtig gegeben hat, diese Klugheit, weil man sich doch zusammen diese ganzen heimtückischen Fragen ausgedacht hat, die die Politiker doch so richtig ins Schwitzen bringen sollten. Lächerliches Geschwätz, am schlimmsten Klöppel, der erst gar nichts sagte, und dann diese wirklich dämliche Frage nach Doris Schröder Köpf stellte um dann wieder in brummelndes Schweigen zu verfallen. Da war ja sogar die Christiansen ein inquisitorisches Schwert und hatte rasiermesserscharfe Fragen auf Lager. Und dieser Kausch, wie ein kleiner aufgeregter Junge, der ein neues Fahrrad ausprobieren darf. Letztendlich Statisten, die ihre Fragen stellten und wenn Merkel/Schröder nicht drauf eingingen, dann wurde nicht nachgehakt. Genauso wenig wenn es hieß, "...das steht doch in unserem Parteiprogramm". Hey, Journalistenhasis, wenn ich ein Parteiprogramm lesen soll um mich zu informieren, dann kann ich auch gleich auf die 90 Minuten Sendezeit mit "harten Fragen" verzichten und stattdessen "Grimms Märchen" lesen. Hätten das mal den Frank Plasberg moderieren lassen sollen.

  • Beim ZDF waren danach viele andere Politiker und Journalisten, aber auch Alice Schwarzer. Bei der ARD Hessen-Koch, Clement, ein entstaubter Nowottny eine komische Frau und Günter Jauch. Alice Schwarzer war die einzige, der aufgefallen ist, dass es bei der Diskussion nur um Geld, Geld, Geld und nicht um Werte oder Menschen ging. Als ob Geld der einzige Wert sei, mit dem man das Lebensgefühl eines Menschen beschreiben kann.