Ich schau ja selten Fußball, weil es ein zumeist elend langweiliger Sport ist. Aber gut, andere Leute sehen gerne Dressurreiten, oder Rhönradfahren. Ich nehm das mit dem elend zurück, zu mal mir gerade einfällt, dass ich ab und zu Baseball und Golf schaue. Aber Fußball eher nicht. außer bei Weltmeisterschaften. Dann werde ich weibisch und drücke immer denen die Daumen, die den Anschein erwecken, dass sie ein wenig hilflos über den Platz rennen. In den letzten Jahren war dass dann oft Deutschland. Heute Abend dann aber doch mal ein Spiel dieser Mini-WM gesehen, von der alle erzählen. Dabei fiel mir auf, dass ich zwei Dinge beim Fußball nie verstehen werde.
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Die Nationalhymne Warum wird die gespielt? Wissen die vorher nicht, gegen wen die antreten, und merken das erst, wenn die Hymne gespielt wird? Das ist so letztes Jahrhundert, das es weh tut.
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Trikot ausziehen Seit Jahren fasziniert mich dieses merkwürdige Benehmen einiger
erwachsenerSpieler. Kaum haben sie den Ball ins Tor versenkt, reissen sie sich das Leibchen vom Leib und rennen weg. Das mit dem Wegrennen kann ich ja noch verstehen. Als ich seinerzeit bei einem Fechtunier den fünften Platz belegte (Fünfter! Wo acht mitgemacht haben!) habe ich mir auch den Helm vom Kopf gerissen und bin zu meinem Trainer gelaufen. Dummerweise war ich noch verkabelt, aber die Freude kam schnell wieder, nachdem man mir die Schürfwunden versorgt hatte. Was ich mit dem Bericht meines (einzigen) sportlichen Triumphes sagen möchte: selbst wenn ich ein Leibchen angehabt hätte, ich hätte es mir in der Turnhalle des Godesberger Sportvereins nicht vor den 20 Zuschauern runtergerissen. Ich kenne überhaupt keine Sportart, in der sich irgendjemand nach einem Sieg auszieht. Auch kenne ich nicht den Spruch: "Ich könnte mich vor Freude ausziehen". Was also bewegt Fußballspieler weltweit dazu, sich nach einem Tor auszuziehen? Und warum nur der Torschütze und nicht auch noch der Rest der Mannschaft?