Donnerstag, 31. Mai 2007

Haha, die von der Financial Times Deutschland gehen ja doch nicht immer zum Lachen in den Keller, wie man vielleicht vermuten könnte, und haben auf den Song "Maschendrahtzaun" von Stefan Raab einen neuen Text geschrieben.

George Bush: I’m hunting Taliban near Tora-Bora-Town / And I put them all on Cuba in a Sicherheitszaun.

ALLE And now the story starts We meet in Holy Damm Protected by police It is a big tam-tam!

We did a lot of travelling, but now we settle down / We get rid of Bono behind the Sicherheitszaun.

Refrain (ALLE): Sicherheitszaun in the morning, Sicherheitszaun late at night, Sicherheitszaun in the evening, Sicherheitszaun makes us feel all right!

Via Herr Knüwer, der gerne hätte, dass die FTD Redaktion das jetzt auch schön einsingt.

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Das war vermutlich ein Druckfehler. Die meinten sicher "...seit 18 Jahren..."

Von der "wahrscheinlich größten polizeiliche Maßnahme in Potsdam seit 17 Jahren" sprach das Polizeipräsidium Potsdam.

So. Der Witz musste jetzt sein. Ansonsten aber ein in den Untertönen erstaunlich kritischer Artikel in der Berliner Zeitung.

Auch schön, die Geschichte mit dem Liniebus der Fahrerflucht begangen haben soll. War sicher schwer rauszufinden, wo der nach dem Unfall hingefahren ist.

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  • Nette Idee einer Agentur. Man hat nach den Meldungen der Polizei auf einer Google Karte dort Fähnchen gesetzt, wo es in den letzten Wochen brennende Autos gegeben hat. Auffällig, dass man als Mercedes Besitzer vor allem in Kreuzberg vorsichtig sein sollte. Die sechs abgefackelten Opel sind wohl dem Frust manches zündfreudigen Menschen zum Opfer gefallen, der in Pankow und Umgebung gerade nicht fünfig geworden ist. Offensichtlich sind die Idioten, die die Autos irgendwelcher Privatmenschen anstecken, aber auch noch faul. Statt mit dem Molly im Rucksack mit dem Fahrrad mal nach Grunewald, Zehlendorf oder gar Dahlem zu fahren, schaut man wohl lieber in der näheren Umgebung nach, ob sich da nicht was brennbares finden lässt. So weit geht der Protest dann offenbar doch nicht, als dass man einen weiteren Weg dafür in Kauf nehmen würde. (Link via Mail)

  • Der "Kölner Stadtanzeiger" gehört jetzt nicht zu den Zeitungen, die man täglich auf der Liste der unbedingt zu lesenden Blätter hat. Doch der Livekommentar zu gestrigen "Hart aber Fair" Sendung ist wirklich großartig.

20.18 Uhr Werner Böhm alias Gottlieb Wendehals diskutiert mit. Klar, dass der um diese Uhrzeit verfügbar ist; Möbelhäuser und Baumärkte werden ja dann doch eher vormittags eröffnet. [...] 20.24 Uhr „Ich halte nicht viel davon, dass man etwas tot redet, was schon tot ist“, salbadert Werner Böhm. Keiner weiß, was er meint. Auch Plasberg nicht. Gibt’s nicht doch vielleicht einen Baumarkt, der bis 22 Uhr geöffnet hat?

Link via...gna...vergessen. Der kleine "Kölner Stadt Anzeiger" Link wartet in der Linkbetreuung im zweiten Stockwerk auf seine Mami.

  • So langsam wird es richtig eng für die Musikindustrie und deren Behauptungen, die Umsatzeinbußen seinen alleine das Werk der Kunden und nicht das Ergebnis jahrerlanger Verarschung selbiger seitens der Industrie mittels hochpreisiger CDs auf denen man jede Menge Schrott hören kann. Mittlerweile schreibt selbst die konservative US Wirtschaftspresse, dass die Zahlen der Industrie hinten und vorne nicht stimmen können. Die US Ausgabe der Businessweek belegt das pikanterweise auch noch mit Zahlen, die ausgerechnet von einem der hartnäckigsten Gegner der p2p Börsen kommen, der Motion Picture Association of America (MPAA). Dort findet man eine Studie(großes pdf) zum Konsumverhalten der US Bürger, der belegt, dass die Ausgaben der Konsumenten für "recorded music" in den letzten Jahre sogar wieder gestiegen sind, und sich fast auf dem Niveau von von 2002 bewegen. Gleichzeitig rechnet der Autor des Artikels der Branche dass vor, was auch in etlichen Studien schon belegt wurde: die Aufmerksamkeit der meisten Konsumenten hat sich in den letzten Jahren weg von der Musik, hin zu den neuen Medien und Spielen verlagert. Wer aber 60 Euro für ein neues Spiel ausgeben muss, dem fehlt das Geld dann, um sich eine neue CD zu kaufen. Diese Erkenntnisse hält die IFPI und die deutschen Musikbeamten aber nicht davon ab, weiter mittles massiven Lobbyismus die Urheberrechte verschärfen zu wollen, um auch noch den letzten kleinen Downloader und Kunden zu kriminalisieren.

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Mittwoch, 30. Mai 2007

Jedesmal wenn ich das Wort "Satellit" schreiben will, muss ich nachschlagen, wie es geschrieben wird. Jedesmal nehme ich mir vor, dass ich mir nun aber wirklich mal merke und eine Woche später ist es wieder weg. Vielleicht ist ja kein Platz mehr im Hirn. Das wäre aber arg früh. Wenn das so ist, dann möchte ich bitte ein paar sehr unangenehme Erinnerungen an den ein oder anderen Menschen löschen. Ich vermute, dass alleine die Erinnerung an die blöde Kuh Affäre mit A., mit der ich nur geschlafen habe, weil ich ihre Wohnung haben wollte, und die nur mit mir geschlafen hat, weil sie Backstage zu "TheThe" wollte, mindestens Platz für "Satellit" und "Massachusetts" schaffen sollte.

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Dienstag, 29. Mai 2007

Zur Demo in Hamburg von gestern. Eine kleine Linksammlung und vorher einen Disclaimer:

Ich missbillige jede Form von Gewalt. Die der Polizei, aber auch die der Demonstranten, die sich da an irgendetwas abarbeiten wollen. In den Berichten der eher "linken" Medien, ist immer die Rede von Provokationen, die die Gewalt ausgelöst haben sollen. Die haben, wie man an der ersten Meldung sieht, vermutlich sogar stattgefunden, aber es ist auch immer eine Sache, ob man sich provozieren läßt. Oder, um es mal platt zu sagen: Wer sich auf das Niveau der Provokation einlässt, ist auch nicht besser. Interessant ist aber, wie unterschiedlich die Presse über die Demos und die Krawalle berichtet. Vor allem der eher Polizei kritische Artikel im "Hamburger Abendblatt" (gehört zu Springer) hat mich überrascht. Während alle anderen Medien berichten, die Autonomen seien ins Schanzenviertel gezogen, berichtet das Abendblatt, die Polizei habe die Demonstranten ins Schanzenviertel abgedrängt. Die Meldung, dass die verletzten Polizisten sich an ihrem eigenen Reizgas verletzt haben sollen, hat nur die SZ.

Rigoros wurden Personen in Polizeigewahrsam genommen und mit Bussen des öffentlichen Nahverkehrs in das zur Fußball-WM errichtete Sondergefängnis gebracht. Christian Arndt, Pastor im Ruhestand, der den Polizeiaufmarsch vom Bahnsteig der S-Bahn mit seiner Videokamera filmen wollte, wurde ein Aufenthaltsverbot am S-Bahnhof erteilt und unter Anwendung körperlicher Gewalt von den Angestellten des privaten S-Bahn-Wachdienstes im Auftrag der Polizei entfernt. Telepolis

Bild via NDR. Die Situation ist nicht eindeutig zu erkennen und man weiß nicht, wie und ob der Mann bedroht wird.

Bei den Auseinandersetzungen wurden nach Polizeiangaben zwei Demonstranten verletzt. 179 Polizeibeamte mussten ärztlich behandelt werden, zwei von ihnen im Krankenhaus. NDR

150 Polizisten erlitten Augenreizungen. Demonstranten hatten sie mit Reizgas attackiert. Bild.de

Immer wieder hätten dabei Autonome Polizisten mit Reizgas, Steinen und Farbbeuteln angegriffen und wiederholt Müllcontainer angezündet, berichtete die Polizei. Rund 150 Beamte wurden durch das Reizgas leicht verletzt. Berliner Morgenpost

Wegen Augenreizungen nach Besprühen mit einer unbekannten Flüssigkeit seien 150 Polizeibeamte ärztlich behandelt worden. RP-Online

Bei den Zusammenstößen wurden nach Polizeiangaben zwei Beamte und zwei Demonstranten verletzt. 150 Polizisten erlitten Augenreizungen, weil sie von Demonstranten offenbar mit Reizgas besprüht worden waren. FTD

Nach Polizeiangaben wurden zwei Beamte und zwei Demonstranten verletzt. 150 Polizisten erlitten Augenreizungen. Dies wurde auf angeblich von Demonstranten versprühtes Reizgas zurückgeführt. Rhein_Nekar Zeitung Anmerkung: Die RNZ war nicht die einzige Zeitung, die bei meiner Durchsicht der Meldungen, diese (vermutlich) dpa Meldung drin hatte. Aber die einzige, die das Wort "angeblich" eingefügt hat.

Bei den Ausschreitungen am Rande von ASEM- und G-8-Protesten in Hamburg sind mehr als 150 Polizisten verletzt worden - überwiegend durch ihr eigenes Reizgas. SZ

Gegen 15.15 Uhr kam der Demonstrationszug auf der Binnenhafenbrücke/Ecke Steinhöft komplett zum Stehen. Erst nach etwa einer halben Stunde bogen die Teilnehmer beim Rödingsmarkt in die Ludwig-Erhard-Straße ein. Abendblatt

Schon auf dem Weg durch St. Pauli hatte es immer wieder kurze Geplänkel gegeben, wobei Polizisten auch Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzten. Zur Begründung für ihr Vorgehen gaben sie an, einzelne an der Seite mitgeführte Transparente würden nicht den Längen-Vorgaben entsprechen. taz

Unterwegs kam es immer wieder zu Störungen durch die Polizei. So behinderten beispielsweise Wasserwerfer völlig grundlos die vorgeschriebene Route. Die ständigen Unterbrechungen führten dazu, dass die friedliche Demonstration vorzeitig aufgelöst wurde. Telepolis

Nach einer zunächst friedlichen Kundgebung mit mehreren tausend Teilnehmern zogen nach Angaben eines Polizeisprechers Demonstranten in kleinen Gruppen durch das Schanzenviertel und angrenzende Bereiche. Zeit

Gegen 16.15 Uhr lösten die Veranstalter die Demonstration vorzeitig auf. Minutenlang standen viele Demonstranten herum, wussten nicht, wie sie den Demonstrationsort verlassen sollten, weil sie von Polizisten umringt waren. Zeitweise herrschte auf beiden Seiten Verwirrung. Gegen 17.30 Uhr drängten die Beamten die verbliebenen Demonstranten in Richtung Schanzenviertel ab. Abendblatt

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