Freitag, 5. Oktober 2007
30 Jahre deutscher Herbst. Allerdings ist es gar nicht so einfach, sich mit dem Thema auf einer literarischen Ebene auseinanderzusetzen. Bücher zu dem Thema gibt es viele, vor allem, wenn es um die Dokumentation dessen geht, was damals passiert ist. Aber die persönlichen oder literarischen Gedanken zur RAF findet man selten. Das mag auch daran liegen, dass zeitgeschichtliche Ereignisse mehr als drei Jahrzehnte zurückliegen müssen, um sich mit ihnen auseinandersetzen zu können.

Als ich die Idee hatte, die RAF zum Thema bei "mindestenshaltbar" zu machen, war ich sehr unsicher. Gibt es überhaupt genügend Blogger und Autoren, die sich für das Thema interessieren, und die etwas dazu beitragen wollen? Und sind die meisten Blogger/innen nicht viel zu jung, um von der RAF etwas mitbekommen zu haben?

Am Ende bin ich erstaunt, dass so viele Autoren Texte zum Thema beigetragen haben. Die Spannbreite reicht von einem literarischen Versuch sich einer Figur wie Andreas Baader zu nähern, über eine Recherche zum Thema der Entführung der "Landshut" bis hin zu persönlichen Erinnerungen aus der Zeit der permanenten Ringfahndung. Und es sind mehr Texte geworden, als ich mir habe vorstellen können. Das hat mir gezeigt, dass man in diesem Medium auch schwierige Themen anfassen kann und genau das wird in Zukunft bei "mindestenshaltbar.net" auch immer mal wieder passieren.

Der Dank gilt natürlich den Autorinnen und Autoren, die diese Ausgabe mit ihren Geschichten zum Leben erwecken. Ein ganz besonderer Dank geht an die Sprachspielerin die quasi die Schlußredaktion übernommen hat.

Die Sprachspielerin über Andreas Baader. Syberia vermutet RAF Mitglieder in der Familie. Florian Zinnecker schildert wie in einer Redaktion diskutiert wurde .meike will nicht mehr betroffen sein. Björn Grau fragt sich, ob wie eine neue RAF brauchen. Frau Klugscheisser hat ein paar Unregelmäßigkeiten in der Berichterstattung über die Entführung der "Landshut" gefunden. Susanne Englmayer bilckt in die 70er. Christian Fischer schaut ins falsche Ende einer Pistole. Christian "plomlompom" Heller hat die Sicht eines Spätgeborenen. Axel Wegnerüber die Kontrollen in den 70er. Benjamin Reichenstein über die Guerrila an seiner Schule. Und Barbara Lehner über Sybille, die Beerdigungen mag.

Noch ein Wort in eigener Sache: Wer Interesse hat, seine Geschichten bei "Mindestenshaltbar" zu veröffentlichen, oder als Autor hier mitzuarbeiten, möge einfach eine Mail an folgende Adresse senden: mindestenshaltbar@dondahlmann.de

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Donnerstag, 4. Oktober 2007

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Mittwoch, 3. Oktober 2007

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Dienstag, 2. Oktober 2007

Ja, und das ist ja der Grund, warum das bloggen an sich so wichtig ist.

"As for the repercussions of this ominous development, John Carroll, former editor of the Los Angeles Times, states them quite clearly: "Gone is the notion that a newspaper should lead, that it has an obligation to the community, that it is beholden to the public." The current owners, he explains, care only about money, and "are sometimes genuinely perplexed to find people in their midst who do not feel beholden, first and foremost, to the shareholder."
Quelle.

Aber ich sage halt "eigentlich", weil es mich immer noch nervt, wenn ich denn mal in die rss Feeds reinschaue (mittlerweile 30321 ungelesene Beiträge) und ich finde Roberts Ansatz, einfach mal was zu machen sehr sympathisch. Ich denke dann auch immer: "Jaja, da müsste man doch mal was machen...", aber ich bin nicht gut in diesen Sachen. Sie werden dann schnell zu Sandsäcken an den Handgelenken und am Ende kommt nur was halbherziges raus, also lass ich das lieber mit dem "machen" in diesen Dingen. Vielleicht bin ich auch einfach nicht empört genug wegen dieser BurmaBirmaMyanmar Sache, weil es doch irgendwie immer der gleiche Mist ist, von wegen unterdrückte Menschen, die für ihre Freiheit kämpfen in [insert hier: irgendein merkwürdiger Staat, gerne auch in Afrika]. Weiß eigentlich irgendjemand ohne zu googlen, warum die Unruhen los gegangen sind? Und warum empört man sich wegen BurmaBirmaMyanmar aber nicht wegen Zimbabwe, wo gerade das Brot ausgeht? Sicher, ich rege mich auch auf, wenn die blankpoliertern Knöpfe und Gesichter der Generäle und sonstige Büttel der Exekutive sehe, von wegen, was die wohl gerade denken, ob die ein auch so ein Unrechtsgefühl haben wie ich gerade. Obwohl ich mich auch ehrlich fragen muss, ob mein Unrechtsgefühl, dass ich habe, wenn mir die "Tagesschau" in 2.15min die aktuelle Lage in BurmaBirmaMyanmar um die Ohren haut, damit ich doch bitte schön empört sein kann, also ob dieses Unrechtsgefühl sich von dem unterscheidet, das ich neulich hatte, als ich fassungslos irgendeine Serie auf Sat.1 gesehen habe und völlig entrüstet darüber war, wie geil die Leute offenbar auf dümmste und holzschnittartige Handlungen sind. Da war Herbert Reinecker ein Drehbuchgott gegen den Mist, denn man bei K11 oder wie das heißt sehen muss. Vielleicht habe ich auch einfach nur den Damm hochgenug gezogen, dass ich so Unrechtssachen nur fallweise an mich ranlasse, quasi als Ventil bei akuter Empörungsverstopfung, wenn man wieder was raus muss. Vielleicht muss man sich aber auch gar keine Sorgen um Burma machen, denn Rambo ist da.

Apropos Rambo - da fällt mir ein, dass ich jetzt doch immer (immer=öfter als ich selber dachte) in so ein Fitnessstudio gehe und trainiere. Ich dachte mir, dass ich nach 15 Jahren Sportpause doch mal was machen könnte. Dieses Dings in das ich gehe ist ganz nett, natürlich auch diese "Umpf, umpf, umpf" Mucke, aber immerhin nicht MTV auf dem Bildschirm sondern irgendwelche Leute die aus Flugzeugen springen oder surfen. Zwischendrin gibt es Fitnesstipps, aber das sehe und höre ich eh alles nicht, denn ich habe mir ein strammes Musikprogramm auferlegt. Ich habe mir nämlich vorgenommen, die ganze Musik auch mal zu hören, die gekauft und runtergeladen habe. Festgestellt, dass ich das neue Nina Nastasia Album gleich zweimal habe, macht aber nichts, denn ich glaube die Dame ist sehr arm und lebt in einem dreckigen Loft in der Nähe von New York in dem es immer zieht und sie sich die Finger warmpusten muss, bevor sie ihre (Achtung, jetzt kommt ein Feuilleton Begriff, den ich vermutlich nicht mehr benutzt habe, seit ich irgendwo [Spex? Frontpage?] Mal über Sven van Hees geschrieben habe), bevor sie also ihre tranzendentalen Folk-Noir Stücke komponiert. Auf dem Weg habe ich auch festgestellt, dass es völlig sinnlos ist zum Sport Musik zu hören, die einen aufputschen soll. Das führt zu totaler Konfusion und ich kommt aus dem Tritt. "Melvins" helfen auch nicht, da hatt man das Gefühl eine Glutamatinjektion bekommen zu haben, und deswegen sieht meine Playlist gerade so aus.

Jetzt bin ich so maloramahaft abgeschwiffen, dabei wollte ich doch nur sagen, dass es mir das bloggen weiter wichtig ist und ich mir wünschen würde, hier würde sich was an der Kleinzelligkeit ändern, damit man mal weniger Reibungsfläche nach innen und mehr nach aussen hat. Hier meint, hier in Deutschland, nicht hier bei mir. Ich reib mich an anderen Dingen auf. Und eigentlich wollte ich auch noch diesen Artikel im Text unterbringen, weil er stimmt und doch etwas falsch an ihm ist, denn eigentlich könnte man den ganzen Quatsch ja auch im eigenen Blog veranstalten, selbst hier, bei der großen alten Dame der Blogsoftware, aber das würde vielleicht nicht soviel Spaß machen, aber gerade heute noch dem Entwickler dieser Super-Duper-Zusammenfassungssoftware für social networks und microblogging.....zzzzzzzzz.... alles wird gut.

P.S.: Erster längerer privater Eintrag seit Wochen und mittendrin stelle ich fest, dass ich anfange mir Sorgen darüber zu machen, dass Tippfehler im Text sein könnten. Das ist doch Mist, Tippfehler gehören zum bloggen wie... wie... wie Dingens zum Dings. Deswegen kommt das jetzt auch so rein.

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Montag, 1. Oktober 2007

Radiohead macht die Musikindustrie kaputt:

Hello everyone.

Well, the new album is finished, and it's coming out in 10 days;

We've called it In Rainbows.

Love from us all. Jonny

(Discbox 40 Pfund, Download - zahl was Du meinst zahlen zu wollen)

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