Donnerstag, 31. Januar 2008

Manchmal denke ich ja, das ich in die Politik gehen sollte, um dass verändern zu können, was mir wirklich am Herzen liegt. Denn ich liebe dieses Land und zu dem komme ich aus dem Rheinland, also aus dem richtigen Rheinland, nicht Düsseldorf, also daher, wo der rheinische Katholizimus, der rheinische Kapitalismus und der rheinische Kommunismus herkommt. Und zwar ohne sich gegenseitig zu bekämpfen. Für einen echten Rheinländer, wenn er nicht aus Düsseldorf kommt, klingt das sofort logisch.

Lustigerweise gehen dort alle Konzepte Hand in Hand und man unterschätzt auch, wie ökologisch der Rheinländer an sich ist. Ich sag nur "Grafschafter Rübensirup" und sofort ist der Kreis geschlossen zu gesunder Ernährung und Bio-Rüben-Fuel. Aber leider ist alles rheinische seit dem Umzug der Regierung nach Berlin verlorenen gegangen,. Früher konnte man sich darauf verlassen, dass der rheinische Klüngel zwar korrupt war, aber seine Grenzen kannte. Wer aus einer Staatssekretärposition zu den Stadtwerken Bonn wechselte, der war ein korrupter Widerling, "Dä is drusch, den wollte man eh nitt mehr wähle weil dät hann isch ja schon gewooscht, der wor schon imma eh fiese mööp". Heute treten ehemalige Bundeskanzler für den Gazprom Konzern ein und keiner wundert sich. Das hätte es unter Adenauer und Abs nicht gegeben.

Und deswegen denke ich machnmal - der Politik in Deutschand fehlt das Rheinländische. Diese lässige laissez-faire aus nicht vermeitbaren Klüngel (Karnevalsverein und Golf-Club) und elementaren Bürgerbedürfnissen ("Isch kooff nur bejm Nachbarn, den kenn isch, doo hamwer schon imma einjekooft, dot is joot, jeh mir wech mit Industrjie" oder auch "So schlimm woret mit den Stadtwerchen ja och nich") Wenn es eine starke rheinländische Fraktion bei den Grünen oder den Linken geben würde, käme ich ja echt in Versuchung mit der Politk, aber das ist eben so "Adenauer-mäßig" wie ich alt bin

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Mittwoch, 30. Januar 2008

Es schlugen ein paar Mails bei mir auf, in dem sich die Leser darüber beklagten, dass man nicht kommentieren könne, weil man sich anmelden müsse. Dies sei unbequem.

Sorry, das geht nicht anders und ehrlich gesagt kann ich so recht nachvollziehen, was an einem Anmeldung bei Antville so kompliziert oder schwer ist. Denn das Anmelden hat den immensen Vorteil, dass die Kommentare zu 99% von Spam verschont bleiben. Die Mailadressen werden nicht weiter gereicht, weil das hier eine kleine Privatparty ist und nicht StudiVZ. Wie gesagt, ich kann es nicht ändern und ich verstehe es auch nicht so ganz, was daran so schlimm sein soll, wenn man gleichzeitig im Netz seine Profile lustig auf Web 2.0 Seiten verteilt.

Vielleicht bastelt tobi innerhalb des ziemlich langen "Antville Sommer of Code" ja auch eine OpenID Lösung, aber im Moment wird das mit den Kommentaren so bleiben müssen.

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Dienstag, 29. Januar 2008

Bei Einträgen wie dem vorigen kann ich auch nie verstehen, warum keiner kommentiert und sagt:"Ja, ich komme auch!". Was soll ich mehr machen? Mich ausziehen?

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Sonntag, 27. Januar 2008

Sonntagnachmittagsmusik II

Nina Nastasia - Counting up you bones vom "On Leaving" Album.

Passenderweise kommt Madame auch in den nächsten Wochen auf Tour. Da der "Schokoladen" auf seiner Webseite vermeidet zu sagen, ab wann es Karten gibt und zu welchen Zeiten man die erwerben kann, muss man wohl vorbei gehen.

28.Feb.2008, 20:00, Schokoladen Berlin 29.Feb.2008, 20:00, Objekt 5 Halle 01.Mrz.2008, 20:00, Scheune Dresden 02.Mrz.2008, 20:00, Kapu Linz 03.Mrz.2008, 20:00, Fluc Wien 04.Mrz.2008, 20:00, Vereinsheim München 05.Mrz.2008, 20:00, TBC Offenburg

Nina Nastasia bei MySpace Nina Nastasia bei Wikipedia

Achja, letzte Woche habe ich den Titel vergessen: Bert Kämpfert - Happy Wonderland vom gleichnamigen Album.

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Freitag, 25. Januar 2008

So, Süddeutsche. Das Abo hab ich ja schon länger gekündigt, aber jetzt hast Du es tatsächlich geschafft, dass ich Dich aus meiner "Daily" Liste werfe und stattdessen den "Stern" reinnehme. Es ist schon schlimm genug, dass es Menschen gibt, die aufgrund eines Bildes in der "Bild" Zeitung, Alt-Kanzler Schmidt anzeigen, nur weil der mit seinen 89 Jahren bei einem Empfang in einem geschlossenen Raum geraucht hat. Aber dazu auch noch einen an Kleingeistig- und Lächerlichkeit kaum zu übertreffenden Kommentar des Chefredakteurs lesen zu müssen, ist ebenso überraschend wie erbärmlich. Mal davon abgesehen, dass es gestern durchaus wichtigere Dinge gab - Zulassung von Wahlcomputern in Hessen, nur als Beispiel - ist so ein Kommentar überflüssig. Du meine Güte, der Mann ist eine rauchende Legende. Ja, er raucht überall, ja, das ist böseböseböse aber er ist auch der einzige Deutsche, dem man das erlaubt, weil er eben Schmidt ist. Er ist eben derjenige, den sich eine Gesellschaft noch hält, ein Art lebendes Denkmal, dem man alles verzeiht, auch das Rauchen, ein Dinosaurier, den man mit seinen knapp 90 Jahren eh nicht mehr ändern kann. Das nimmt man allerhöchstens belustigt zu Kenntnis. Sich preussisch den Zeigefinger hebend einer Anzeige anzuschließen, die die Blockwartmentalität der Deutschen auf unangenehme Weise verdeutlicht ist unfassbar kleinkariert. Aber in Anbetracht der anderen strittigen Artikel und Kommentare der SZ aus der letzten Zeit, scheint dies eine Denkweise zu sein, mit der sich Teile der Chefredaktion wohlfühlen. Was kommt als nächstes für eine Idee aus der SZ-Chefredaktion? Jopi Heesters verhaften, weil er auch noch raucht? Besteht Qualitätsjournalismus jetzt daraus, Bürger zu Denunziation aufzurufen? Jedenfalls ist das nichts, was ich lesen, geschweige denn unterstützen will.

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