Freitag, 11. Juli 2008

Apple will, dass ich für das Firmware Upgrade auf 2.0 für den Ipod Touch 9,99 Euro (in den USA 9,99 Dollar) bezahle, den ich vor ein paar Monaten gekauft habe und dies, nachdem ich schon mal 15 Euro für ein Upgrade im Frühjahr geblecht habe, damit ich Addons erhalte, nur damit ich jetzt Addons aussuchen und runterladen kann, die ich aber dieses Mal teilweise bezahlen muss.

Ich mag die Sachen die Apple macht. Nicht die Rechner, schon gar nicht, seitdem sie das wunderschöne kleine 12 Zoll Powerbook abgeschafft haben, da bleibe ich bei zum Beispiel lieber bei meinem HP, dass seit vier Jahren fröhlich vor sich hin läuft und außer einem Speicherupgrade auf 1GB nie weiter Geld gekostet hat. Meine Freundin hat in der Zeit drei Apple Notebooks verschließen. Aber trotzdem mag ich Apple, weil sie in Sachen Design und Usability immer mal wieder neue Messlatten legen. Die Computer sehen schick aus, der Ipod war und ist eines der am besten zu bedienden Geräte, dass Iphone hat dem vor sich hinschnarchenden Handymarkt in den Hintern getreten. Seit Jahrzehnten hatte sich am Bedienkonzept bei Mobiltelefonen nichts getan und keine einzige Firma hatte den Mut, und vor allem das dazugehörige Können, mal etwas Neues zu versuchen. Selbst knapp ein Jahr nachdem das Iphone auf dem Markt erschienen ist, gibt es von den anderen Anbietern allenfalls ein paar Vorführgeräte, von denen es auch nur Fotos gibt.

Apple hat mit dem Ipod und dem Iphone zwei fabelhafte Geräte entwickelt, aber für zwei Updates, die teilweise auch Sicherheitslöcher beheben, innerhalb weniger Monate Geld zu verlangen, ist schon sehr arg. Ich hab ehrlich gesagt noch nie für ein Firmware Upgrade Geld zahlen müssen, auch nicht bei meinen Kameras, die teilweise durch ein Upgrade komplett neue Funktionen bekommen haben. Warum Apple, deren Geräte ja jetzt weder den Ruf haben besonders günstig und besonders fehlerunanfällig zu sein, das anders macht, ist mir ein Rätsel. Ich weiß schon, warum ich mir kein Iphone kaufen werden, sondern warte, was Nokia (Schlafmützen) so macht. Es ist ja gar nicht mal so, dass ich nicht gewillt bin, für Upgrades Geld auszugeben, aber zweimal in einem Jahr? Und möchte man nicht, dass Ipod Touch User aufs Iphone upgraden, damit Apple auch auch schön bei den Telefoneinnahmen mitverdient? Im Moment habe ich das Gefühl, dass Apple vor lauter Arroganz nicht geradeaus gehen kann und das auch jeden wissen lässt.

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Donnerstag, 10. Juli 2008

In Berlin kämpft die Belegschaft der "Berliner Zeitung" und der "Netzeitung" ums Überleben, während die Investoren die Daumenschrauben anziehen. Wer glaubt, dass dies ein Einzelfall ist, der sollte schnell aufwachen. Der Journalismus in Deutschland steht vor einem gewaltigen Umbruch.

In den letzten 10 Jahren ging es den Zeitungen, bis auf ein paar kleine Konjunkturdellen, eigentlich nicht schlecht. Auch heute weisen die meisten Verlage Gewinne aus. Man kann viel darüber diskutieren, ob man die Gewinne nur halten konnte, weil man die Redaktionen verkleinert und Redakteure in Hundertschaften auf die Strasse gestellt hat, oder weil man neue Vermarktungswege gefunden hat. Man mag mit dem ausgestreckten Finger auf David Montgomery, den neuen Inhaber der "Berliner Zeitung" und der "Netzeitung", zeigen. Man mag ihn einen "Haifisch" nennen, oder eine "Heuschrecke". Der Mann macht letztlich nur das, was der Finanzmarkt von ihm verlangt: Geld verdienen und zwar jedes Jahr etwas mehr, damit die Aktieninhaber und beteiligten Fonds seine Firma nicht abstrafen. Die Kollegen der "Berliner Zeitung" leiden unter dem steigenden Sparkurs, die Leser finden es auch nicht so toll. Aber die "Berliner Zeitung" ist nur ein Beispiel unter vielen. Tatsache ist: die Auflagenzahlen fast aller Zeitungen gehen seit Jahren kontinuierlich zurück. Die Anzeigenerlöse sind auch nicht mehr das, was sie mal waren und man muss schon geschickt sein, will man die Gewinne jährlich nach oben schrauben. Dazu kommt, dass viele Werbekunden immer mehr ins Netz abwandert. Doch verlagern sie nicht einfach ihr Budget vom der Print- zur Onlineausgabe. Vielmehr verteilen sie das Geld auf Blogs, soziale Netzwerke und andere Errungenschaften des Web 2.0.

Wie tief die Krise hier noch werden kann, sieht in den USA. Bei der L.A. Times hat man es wie bei der "Berliner Zeitung" mit einem Investor zu tun, der die Sache weniger journalistisch, sondern mehr wirtschaftlich angeht. Der Immobilienunternehmer Sam Zell, dem neben der L.A. Times auch noch die Chicago Tribiune gehört, streicht die Redaktion gerade massiv zusammen. Anders ginge es nicht - wegen der Zahlen. Andere Zeitungen überlegen ernsthaft, ob sie nicht einen Teil der Layoutabteilung und der Redaktionen nach Indien auslagern sollen. Viele Zeitungen in den USA machen Verluste. Ihnen laufen die Print-Leser weg, die Anzeigenkunden sind bei der stotternden Wirtschaft eher vorsichtig und Rezepte hat auch keiner. Wer jetzt "Online" ruft, sollte wissen, dass die Anzeigenpreise im Netz vielleicht ein Zehntel dessen einbringen, was man im Print verdient, egal wie sehr man auch die Reichweite erhöhen kann.

Das alles geht mehr oder weniger zu Lasten der journalistischen Qualität. Je weniger Journalisten in einer Redaktion arbeiten, desto weniger Zeit haben sie, sich um Dinge wie Recherche zu kümmern. Schon jetzt werden viele dpa Meldungen einfach ungeprüft mit reingenommen, merkt ja eh keiner, und PR-Firmen fällt es immer leichter komplette Texte in Zeitungen zu hieven. Es redet keiner offen darüber, aber hier und da werden Anzeigen auch mal gerne als Druckmittel für eine etwas freundlichere Berichterstattung genutzt. Oder man verweigert Redaktionen, bzw. freien Journalisten zum Beispiel einfach Rezensionsexemplare für Musikbesprechungen, weil man mit der letzten, negativen Kritik, unzufrieden war. Der Journalismus ist in vielen Redaktionen schon lange nicht mehr "unabhängig", weil sich die Strukturen in den Verlagen geändert haben. Viele Dinge werden gar nicht mehr in den Redaktionen entschieden, sondern in der Anzeigenabteilungen. Es kommt halt nur selten vor, dass jemand darüber spricht.

Der Markt ist im Umbruch. Online wirft bei weitem noch nicht das ab, was man mit Print verdient, Print wirft mittlerweile zu wenig ab, um die horrenden Kosten zu tragen, die eine Zeitung nun mal verursacht. Das kann dann eben dazu führen, dass Zeitungen zu dpa Meldungs-Wüsten verkommen, die man um die Anzeige rumbaut.

Die Frage ist, wie was man machen soll, wobei sich die grundsätzliche Frage stellt, ob Zeitungen überhaupt dafür taugen, wirtschaftlich so betrieben zu werden, dass sie hohe Gewinne abwerfen. Denn es geht ja nicht nur ums Geld, sondern auch um einen wichtigen Pfeiler der demokratischen Grundordnung. Wenn der Journalismus zu einem reinen "Meldungs-Journalismus" verkümmert, der freundlich und vor allem unauffällig vor sich hinschreibt damit die Anzeigen nicht gestört werden, dann kann er seine eigentliche Aufgabe nicht mehr wahrnehmen.

Ich habe auch kein Konzept in der Schublade, wie man den Journalismus und die Zeitungen in Deutschland retten kann, sehe aber die dringende Notwendigkeit, dass sich Redaktionen, Verlage und Investoren hinsetzen müssen, um wenigstens den Status quo halten zu können. Vielleicht muss das ganze Kartenhaus aber auch in sich zusammenbrechen, damit etwas Neues entstehen kann.

Nachtrag: Ein Gedanke aus der Freitag:

Die Hoffnung des auf Rendite fixierten Verlegers, wenn er Stellen streicht, ist die Befürchtung des Journalisten: Merken die Leser überhaupt, wenn die Qualität nachlässt? Merken sie es, wenn unter Artikeln nicht mehr Namen von Redakteuren und freien Mitarbeitern stehen, sondern die Kürzel von Agenturen? Und, eine noch schlimmere Befürchtung: Wäre die Zeitung dann wirklich schlechter?

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Mittwoch, 9. Juli 2008

Ich hatte es ja schon hier einmal kurz angedeutet, an anderer Stelle wurde auch schon berichtet. Knallgrau stellt die finanzielle Unterstützung für das Literaturprojekt "Mindestenshaltbar" mit sofortiger Wirkung ein. Das ist, nach mehr als zweieinhalb Jahren, ihr gutes Recht. Ich habe das Projekt im letzten April übernommen und bin Knallgrau für die Unterstützung in dieser Zeit sehr dankbar. Immerhin ist es das noch einzig verbliebende größere Literaturportal für Blogger/Autoren, dass es überhaupt gegeben hat. Knallgrau sucht nun ehrenamtliche Verwalter und Redakteure für die Seite, da sie sonst komplett eingestampft wird. Das Archiv soll aber weiter verfügbar sein.

Ich habe in den letzten Wochen überlegt, ob ich "Mindestenshaltbar" in Eigenregie weiterführen soll, mich aber am Ende dagegen entschieden. Zumindest für diese Form eines Portals. Das hat zum einen zeitliche und finanzielle Gründe, zum anderen denke ich aber auch, dass man für Literatur, die aus dem Netz kommt, eine andere, vielleicht zeitgemäßere Form finden muss. Ich hatte diese Woche ein Treffen mit jemanden, dem durchaus etwas ähnliches wie mir vorschwebt und wir sind zumindest mal übereingekommen, dass wir uns zusammen etwas überlegen werden. Ein Grundgerüst ist da, die Frage ist nur, wie man es füllen soll.

Leider hat sich das Projekt inhaltlich nicht weiterentwickeln können, da auch das Geld fehlte. Ich hatte im Frühjahr noch die Idee gehabt, die Seite aktueller zu gestalten, auch um von der monatliche Erscheinungsweise weg zu kommen. Das hätte aber bedeuet, dass MH eine neue grafische Gestaltung hätte bekommen müssen, nebst einem Umbau des dahinter liegenden CMS. Ich wollte mehr Bewegung auf der Seite schaffen, mindestens zweimal die Woche eine neue Geschichte featuren, das Monatsthema aber trotzdem beibehalten. Hat leider nicht mehr geklappt, der finanzielle Aufwand wäre auch erheblich gewesen. Dass Knallgrau dieses Geld nicht aus dem laufenden Projekten rausziehen kann und möchte, ist nachvollziehbar und verständlich, wenn natürlich auch bedauerlich. Aber man kann ein solches Projekt, das nur schwer refinanzierbar ist, nicht komplett in den Vordergrund stellen, wenn man etliche Angestellte hat.

Dass "Mindestenshaltbar" (neben vielen anderen Projekten im Bereich der Literatur) nicht so funktioniert hat, wie man sich das vielleicht mal gewünscht hat, liegt wohl auch in der allgemeinen Entwicklung der deutschen Blogszene begründet. Drehte sich in der Anfangszeit der Blogs fast alles nur um lange Geschichten und eine gewisse, neue Form der Literatur, ist das in den letzten zwei bis drei Jahren deutlich anders geworden. Da muss ich noch nicht mal mit dem Finger auf jemanden zeigen, sondern kann einfach mein eigenes Blog als Beispiel nehmen. Meine Erfahrung bei MH ist auch, dass das Interesse für Kurzgeschichten und "Literatur aus dem Netz" verschwindend gering ist, selbst wenn man hochkarätige Autoren an der Hand hat. Ich würde aber nicht sagen, dass die Literatur aus dem Netz tot ist. Wie man bei Lesungen immer wieder sehen kann, ist das Interesse groß. Die Frage ist nur, wie eine Plattform aussehen muss oder kann, damit sie in der Lage ist, die unterschiedlichen Sprachrichtungen des Netzes bündeln und zu dem den Autoren eine Möglichkeit bietet, sich einem größeren Publikum vorstellen zu können. Mit einem reinen Textportal, bei dem die Autoren aus "Ruhm und Ehre" nichts bekommen, ist das sicher nicht realisierbar. Hier wäre auch mal der Mut der Verlage gefragt, die sich bei diesem Thema aber bekanntermaßen sehr bedeckt halten.

Etwas traurig bin ich über die nun zu Ende gegangene Zusammenarbeit schon. Ich möchte an der Stelle ein sehr großes "Danke Schön!" an alle Autoren richten, die in den letzten Monaten immer wieder neue, schöne, spannende, traurige, lustige oder kurz gesagt, sehr lesenwerte Geschichten "Mindestenshaltbar" zur Verfügung gestellt haben. Da kann man ja noch so tolle Pläne haben - ohne Autoren geht halt einfach nichts. Mal sehen, wie es weiter geht.

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Nach meiner grandiosen Idee, Backöfen mit Webcams auszustatten die per WLAN das Bild auf den Rechner oder das Handy übertragen, der nächste Knaller: ein Duschkopf mit LED Anzeige, die die genaue Temperatur anzeigt damit das elendige, erniedrigende, morgendliche, minutenlange Warten und Gefummel zur Erreichung der perfekten Wassertemperatur am Wasserhahn ein Ende hat.

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Sonntag, 6. Juli 2008
  1. Gib deine Antwort auf jede der untenstehenden Fragen ins Flickr/ipernity-Suchfeld ein.
  2. Such ein Bild von der ersten Seite aus.
  3. Copypaste jeden Bildlink in den Mosaic Maker.

Die Fragen:

  1. Dein Vorname? (Don)
  2. Lieblingsessen? (Steak)
  3. Auf welche Schule bist du gegangen? (Heinrich Hertz)
  4. Lieblingsfarbe? (Maigrün)
  5. Celebrity Crush? (Cameron Diaz (da waren die Bilder schöner))
  6. Lieblingsgetränk? (Wasser, eigentlich. Siehe oben)
  7. Traumurlaubsziel? (Südsee)
  8. Dein Lieblingsnachtisch? (Cupcake)
  9. Was willst du werden, wenn du groß bist? (Nicht groß werden)
  10. Was magst du am meisten am Leben? (Menschen)
  11. Ein Wort, das dich beschreibt? (Neugierig)
  12. Dein flickr ipernity-Name. (DonDahlmann)

Via Anke

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