Samstag, 20. September 2008

Klick! Mich! An!

Aus einer Anzeige auf einem Portal, auf dem Autoren gesucht werden.

Hallo,

Suche Leute die Kommentare auf meiner Newsseite schreiben. Das Thema der Newsseite ist Reisen und alles was dazu gehört.

Bezahlung pro Kommentar zwischen 0,30€ bis 0,50€, je nach Qualität.

Bezahlung erfolgt per Überweisung ab 25€.

Für 50 Kommentare gibt es also im günstigesten Fall eine Bezahlung von 25 Euro. Da eröffnen sich ja völlig neue Möglichkeiten für Verlage,

"Sie klicken die Bildstrecke "Die besten Sprüche von XXX" durch und bekommen pro Klick 0.1 Cent!" Und zack - schon sind die PIs der gängigen Angeboten noch ein Stück nach oben gegangen und man kann den Onlinevermarkter mitteilen, dass man doch in diesem Monat schon wieder Summe X PIs mehr hat.

Vielleicht ist das gar keine schlechte Geschäftsidee, wenn man eine Firma aufmacht und Verlagen eine Menge an Klicks für eine bestimmte Summe verkauft.

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Donnerstag, 18. September 2008

Einer, der das dann auch mal klar formuliert, ist der ehemalige Staatssektretär aus dem Finanzministerium, Holger Flassbeck, der im Stern ein paar knackige Worte findet.

Das Irre an der ganzen Sache ist, dass die Banken die Bürger erst ausnehmen, in dem sie wahnwitzige Renditen erzwingen und sich unglaubliche Gehälter leisten und dann am Ende den Staat gezwungen ist einzugreifen, damit diese Spielsüchtigen nicht das ganze System zu Grunde richten.

Und weil heute vermutlich die Wörter "Short Seller" oder "geshortet" fallen werden, hier die einzig lesbare Erklärung aus dem Manager Magazin. Letzlich geht es darum, dass ein Trader Aktien verkauft, die er nicht hat, um sie zu einem niedrigeren Kurs wieder einzukaufen:

Deshalb leiht er sich bei einem Broker zum Beispiel 1000 Aktien und verkauft diese sofort am Markt, etwa zum Preis von 100 Euro je Aktie. Banken und besonders Indexfonds spielen bei dem oft kritisierten Verleih gerne mit, da sie mit der fälligen Leihgebühr ihre eigene Performance verbessern. Nun wartet der Short Seller ab, bis der Kurs der geliehenen Aktien fällt. Bei einem Kurs von 80 Euro kauft er die Papiere am Markt zurück, um sie fristgerecht an den Verleiher zurückzugeben. Beim Verkauf hat er 100.000 Euro erzielt und muss für den Rückkauf (Eindeckung, Schließen seiner Short Position) nur 80.000 Euro aufbringen: Der Kursverlust von 20.000 Euro ist sein Gewinn, von dem er lediglich die Leihgebühr für den Broker abziehen muss.

Normalerweise wettet die Börse darauf, dass die Kurse steigen, jetzt Wetten offenbar auch Klein-Spekulanten darauf, dass die Börse fällt. Sie shorten also auf Teufel komm raus, und je mehr Händler das mitmachen, desto mehr werden die Kurse gedrückt.

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Mittwoch, 17. September 2008

Lesebefehl. Klickbefehl. Sehbefehl.

Leck-Mich-Befehl.

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Zwei Dinge sind mir in den letzten Tagen im Rahmen der Banken/Kreditkrise mal wieder aufgefallen.

  1. Der auch in Deutschland zu empfangende Sender CNBC hat eine sehr gute, wenn auch für so Laien für mich, manchmal eine etwas mit Buzzwords übervolle, Berichterstattung. Aber - da kann man sich immer auf die Amis verlassen - es wird alles so lange wiederholt, bis man es verstanden hat. Zumindest hab ich seit Montag, auch dank der Krise um Lehmann/AIG, mehr über das Kreditwesen verstanden, als in den Jahren zu vor. Mein Eindruck: Wir werden alle sterben.

  2. Den Rest, den ich nicht verstanden habe, hat mir das fantastische Wirtschaftsblog Weissgarnix erklärt, der mit einfachen Sätzen und klaren Aussagen die komplizierte Lage darlegen konnte:

“Der Grund warum jetzt alle diese Banken über die Wupper gehen, ist simpel und einfach der, dass sie massenhaft Papiere gekauft haben, von denen sie gestern noch dachten, dass sie sehr profitabel sein würden, weil alle anderen auch dachten, dass diese Papiere sehr profitabel sein würden. Zwischenzeitlich haben aber alle ihre Meinung geändert, und daher stehen besagte Banken jetzt im Regen.”
  1. (Ich weiß, da oben steht "Zwei Dinge", aber das hier ist ein Blog, da darf man alles, auch mal was verrücktes). Lehmann Brothers ist mit 631 Milliarden Dollar pleite gegangen. Ich musste die Zahl per Hand mit einem richtigen Stift auf richtiges Papier schreiben, damit ich das begriffen habe.

631.000.000.000

Und ich bin nie sicher, ob ich nicht doch irgendwo eine Null verschlampt habe. Jedenfalls sind 631 Milliarden Doller ziemlich viel. Die gesamte Bundesrepublik hat es seit dem zweiten Weltkrieg auf etwas mehr als das doppelte in Sachen Verschuldung gebracht. Von 631 Milliarden Dollar könnte man viele Dinge kaufen. Vermutlich die gesamte Welt von Hunger befreien und andere nette Sachen. Aber was war eine der ersten Fragen eines Wirtschaftsjournalisten auf der Pressekonferenz zur Pleite der Lehmann Filliale in London? "Was passiert den jetzt mit den Bonus-Zahlungen? Werden die noch ausgezahlt?"

  1. Ich hab seit Jahren Plus auf meinem Konto. Nicht viel, manchmal nur ein paar hundert Euro, aber Plus. Ich kaufe nichts per Kredit, weil ich mir sage, dass ich, wenn ich das Geld selber nicht habe, es auch nicht kaufen kann. Einfache Rechnung. Aber so wird man wohl nicht reich, wenn ich das richtig verstanden habe.

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Mittwoch, 10. September 2008

Robin Meyer-Lucht im Perlentaucher:

Da möchte man die Frage, wie hoch eigentlich die Reichweite von "Qualitätsnachrichtensites" ist, wenn man diese und andere Maßnahmen abzieht, kaum noch stellen. Das Loyalitäts- und Wachstumsproblem der Qualitätspresse im Netz ist größer als dies im öffentlichen Bewusstsein der Fall ist. Während die Nutzung des Internets weiter steil wächst und zunehmend neue Massen- Nischenanbieter prosperieren, vermögen viele Zeitungswebsites nicht in vergleichbaren Maße mitzuwachsen. Sie stehen wie altbackene Warenhäuser oder etwas fettig riechende Kantinen in einem sich rasant entwickelnden Umfeld.

Sehr interessante Analyse zum Thema Nutzerverhalten und Reichweite der große Nachrichtenseiten.

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