Die "Zeit" weiß nicht so recht, was sie von Add-Ons wie "Adblock+" halten soll. Einerseits untergräbt ein Werbeblocker das im Moment noch beherrschende Geschäftsmodell im Netz, andererseits sind manche Werbeattacken schlichtweg unverschämt.
Layerwerbung, Popups, animierte Banner mit Sound oder, noch nerviger, mit einem Video, dass sich die ganze Zeit wiederholt. (Ja, ich weiß, hatte ich hier auch mal) Manche Seiten sehen aus, wie ein minderwertiger Puffbezirk bei Nacht. Und so lange die Industrie meint, mich anbrüllen zu müssen, verzichte ich auf vielen Seiten auf Werbung. Aber auch nicht auf allen und ich blocke auch nicht alles. Google Adsense lass ich durchgehen, Banner, die weder blinken oder mich anschreien meist auch.
Ich verstehe die Formen der Onlinewerbung auch nicht. Würde der "Spiegel" in einer großen, farbigen Hülle erscheinen, die die komplette Ausgabe umgibt? Würde man sich eine Zeitung kaufen, die einen aus dem Sportteil morgens anbrüllt, wann ihn aufschlägt? Ich hab nichts gegen gut gemachte Werbung. Die schau ich mir sogar gerne freiwillig an. Zum Beispiel hier.
Aber ich empfinde als eine Einengung meiner Privatsphäre im Netz, wenn ich ungefragt mit hüpfenden Bannern, Layern und sonstigen Dingen genervt werde. Meine Konsequenz ist dann der Adblocker, im schlimmsten Fall besuche ich die Seite nicht mehr.
Ich verstehe nicht, was so schwer daran ist, vernünftige Werbung zu machen, die nicht wie ein schlechtgefickter Krimesmitarbeiter rumpöbelt.