Im Moment viel zu tun hier, aber eine Sache hat mich in den letzten Tagen schon beschäftigt und heute sehe ich in meinen Feeds, dass sie in der Blogszene ziemlich weit nach oben gespült wird. Die Sache mit der ARD und dem Putin Video. Zwei Dinge finde ich daran spannend:
Nachtrag: Die ARD vermeldet:
Selbstverständlich ist unser journalistisches Interesse, das ganze Interview zu veröffentlichen. Das geschieht am Dienstag, den 2. September um 6:20 Uhr im WDR-Fernsehen und wird danach auf www.tagesschau.de auch in schriftlicher Form veröffentlicht.Quelle (Danke Creezy!)
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Vor dem Netz ist auch die ARD nicht sicher Das die öffentlich-rechtlichen Sender sich mit dem Netz ja durchaus in einer angenehmen Weise anfreunden, hat sich dank der Mediathek beider Sender schon gezeigt. Wahrscheinlich würden beide auch mehr machen, wenn es ihnen denn erlauben würde. Was man aber nicht verstanden hat, ist die Sache mit der Informationsverteilung. Natürlich kann man nicht jedes Interview in ganzer Länge ausstrahlen. Dafür fehlt einfach die Sendezeit, und die freiwillige Beschränkung der Tagessschau auf 15, und der Tagesthemen auf 30 Minuten, hilft da auch nicht weiter. Das man aber nicht auf die Idee gekommen ist, das gesamte Interview im Netz zu veröffentlichen, ist mir schon eher ein Rätsel. Dass der ARD jetzt die Sache um die Ohren fliegt, ist dann nicht weiterverwunderlich und wird hoffentlich dazu führen, dass die Sender eine "uncut" Ecke einführen. Der Aufreger ist jetzt, dass die ARD "zensiert". Das ist etwas blauäugig, denn jeder Sender bearbeitet seine Interviews und kürzt sie auf die passende Länge. Interviews werden auch inszeniert, oder glaubt man ernsthaft, dass man vor jedem Interview den Gesprächspartner zufällig dabei filmt, wie er energisch einen Flur herabschreitet? Das ist aber nicht der Punkt, der mich alleine an der Sache interessiert. Den zweiten Punkt finde ich spannender:
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Wo kommt das her? Ähnlich wie bei der Sache mit dem Kräuterfritzen Bankhofer, wo scheinbar aus dem Nichts, teilweise drei Jahre alte TV-Bilder im Netz auftauchten, die dessen Verwicklung in, sagen wir mal, fragwürdige PR Absprachen belegten, frage ich mich auch: wo kommt denn plötzlich der Hinweis mit dem Original-Material des Putin Interviews her? Wem ist da aufgefallen, dass es einen gravierenden Unterschied zwischen dem Originalmaterial und der Version der ARD gab? Und wer hat es beim russischen You Tube Ableger reingstellt und übersetzt? Wer hat den Tipp gegeben? So weit ich weiß, tauchte die Geschichte beim Spiegelfechter zum ersten Mal auf, der aber nicht angibt, woher er den Tipp bekommen hat, bzw. ob er das selber entdeckt hat.
Die Fragen woher eine Information stammt, ist nicht nur in diesem Fall wichtig, denn sie zeigt ja eine Meinung, die nicht dem entspricht, was man hier so zu hören bekommt. Also wäre es schon wichtig zu wissen, wer die Originalaufnahmen geleakt hat und in deutsche Blogszene gespült hat.