Samstag, 21. April 2007

Ungeordnetes XXVI

Wie absurd ist das bitteschön? Die Bundesregierung macht wegen des Gegenwindes in den Medien und der Bevölkerung großen Wind, um eine nicht vorhandene Terrorgefahr zu manifestieren, und gibt in diesem Zusammenhang via BKA eine offizielle Verlautbarung ab, die wiederum die US Regierung zum Anlass nehmen muss, ihrerseits seine Warnung an hier lebende US Bürger auszugeben, obwohl sie selber sagen, dass es keinerlei Hinweise darauf gibt, dass es in Deutschland zu einem Anschlag kommen könnte. Das nimmt die deutsche Regierung zum Anlass zu sagen "Siehste, ist doch schlimm" und ich frage mich, in welcher Catch22 Verarsche ich eigentlich lebe. Und wie lange ich das noch muss.

Dazu passend: vorauseilender Gehorsam bei Spreadshirt, die keine T-Shirts mit dem "Stasi 2.0" Label drucken wollen, weil sie rechtliche Konsequenzen befürchten. Mal abgesehen davon, dass ich dem Laden mehr Rückgrat zugetraut hätte: So weit ist es dann also schon mit der Meinungsäußerung gekommen. Es ist ein hübsches Beispiel dafür, dass die massiven Eingriffe in die bürgerlichen Freiheitsrechte eben doch funktionieren. Man sagt eben nicht mehr alles, was man vielleicht denkt. Und so wird sich das Verhalten auch in anderen Bereichen verändert. Jemand, der Lehrer werden will, schreibt seine Kritik am Staat vielleicht nicht mehr ins Netz, weil er Angst hat, keine Stelle zu bekommen. Man meidet Plätze, auf denen Kameras stehen. Man bekommt keine T-Shirts, weil Firmen den Schwanz einziehen.

"Am I the only guy in this country who's fed up with what's happening? Where the hell is our outrage? We should be screaming bloody murder. We've got a gang of clueless bozos steering our ship of state right over a cliff, we've got corporate gangsters stealing us blind, and we can't even clean up after a hurricane much less build a hybrid car. But instead of getting mad, everyone sits around and nods their heads when the politicians say, "Stay the course." "

Ex-Top Manager Lee Iacocca wäscht Managern und Politikern den Kopf. Kann man problemlos nach Deutschland übertragen. Weiterlesen

Jetzt erst durch einen Artikel bei taz-online (Link verschlampt, sorry) gesehen. Dieses Goon Magazin. Wahrscheinlich bin ich der letzte aller Blogger der das Ding findet. Egal. Ich hab graue Haare, ich darf das.

Am Anfang dachte ich ja noch: "Hahahahaha, das braucht ja nieeeemand. Das ist ja völliger Blödsinn. Jetzt finde ich dieses Twitter Ding langsam sehr spannend. Jetzt noch einen vernünftigen Client fürs Batterietelefon und die Sache könnte wirklich richtig Spaß machen.

Apropos Telefon.Sehr schick ist auch die neue Applikation für gmail (Googlemail). Man kann seine Post jetzt auch per Handy unterwegs abfragen. Selbst mit GPRS geht das erstaunlich flott. Nur bei den Einstellungen sollte man aufpassen. Standardmässig speichert das Programm User/PW, was problematisch sein kann, wenn man, wie ich, in sein Blog schreibt, dass man gmail auch auf seinem Handy hat, und das Programm User/PW speichert und man sein Handy mal ohne Aufsicht rumliegen läßt. Oder es geklaut wird. Passwort ist zwar nicht einsehbar, aber trotzdem nicht ganz ungefährlich.

Robert Basic hätte aus diesem einem Posting 15 Stück gemacht.

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