Links 09.03.07
Links fürs Wochenende für meine puscheligen Leser (Frau Kaltmamsell ist auf besonderen Wunsch nicht puschelig!)
Iran als Reiseziel in den 70er Jahren. Wenn sich die Bilder so anschaut, kommt man in die Versuchung zu glauben, dass der Iran heutzutage vermutlich ein ganz lohnendes Reiseziel wäre und Touristen ihre Spuren an den diversen archäelogischen Ausgrabungsstätten hinterlassen würden. Tja - danke auch an die USA, die in den 70er Jahren den Schah samt seiner Geheimpolizei finanziert haben. Es wäre deutlich billiger geworden, hätte man Ende der 60er Jahre die geforderten Wahlen durchführen lassen. Iran Via
Schöne Übersicht, wer mit wem im Bett liegt geschäftlich verbandelt ist, in dieser lässigen Web 2.0 Welt.
Knut jetzt auch hier. Ich mag Bären. Müsste ich ein Tier sein, wäre ich entweder gerne ein Grizzley oder ein total sinnloses Tier wie ein Emu.
Zehensocken? Zehn Socken. Aber ich hab ja auch die Sache mit den "Füßlingen" nicht verstanden.
Blogger Regeln. Endlich. Ich fühlte mich schon seit Jahren so allein gelassen.
Praschls Geheimblog gefunden
Die neuen Ausgabe der "mindestenshaltbar" ist online, und damit auch ein neuer Text meinerseits:
-----schnipp-----
Auf dem katholischen Internat, auf dem ich mal eine recht vergnügliche Zeit verbringen durfte, hatten wir einen sehr merkwürdigen Religionslehrer. Zum einen weigerte er sich zum Priester weihen zu lassen, weil er der Meinung war, dass er bei seinen Studien der Theologie durchaus auch auf den Beweis stoßen könne, dass es keinen Gott geben würde. Denn Theologie ist die Auseinandersetzung mit den Quellen des Glaubens, und da kann man ja so einiges finden, so seine Überzeugung. Eine weitere Eigenheit des Lehrers war die Angewohnheit, die Fragestellung zu seinen Klausuren mit derartig vielen Fremdwörtern vollzustopfen, dass man schon nach drei Wörtern völlig verzweifelte. Immerhin erlaubte der Mann ein Fremdwörterlexikon und die kreative Verwendung weiterer Fremdwörter in der Klausur konnte die Note durchaus um ein paar Punkte anheben, selbst wenn am Ende nur Quatsch zu lesen war. Mit 16 war ich ein wandelndes Fremdwörterlexikon, und ein schwadronierte zur unendlichen Freude meiner Eltern (".... das Kind hat eine merkwürdige Pubertät ...") altklug den lieben langen Tag rum.
-----schnipp-----
Weiterlesen bei mindestenshaltbar.net
Diesen Artikel sollte man einfach all denjenigen zur Lektüre empfehlen, die gerne meinen, dass das Internet an allem schuld ist.
Im Umgang mit dem Netz hilft es, wenn man sich an die eigenen Erfahrungen mit menschlicher Gesellschaft hält und nicht Einzelphänomene für das große Ganze hält. So las und hörte man vom Amokläufer Bastian B. in Emsdetten, er hätte "seine Tat vorher im Internet angekündigt". Das klingt, als hätte es auf Seite 1 der FAZ gestanden und wäre von der Öffentlichkeit sträflich ignoriert worden. Etwas "im Internet ankündigen" ist aber in den meisten Fällen gleichbedeutend mit einem DIN A6-Zettel, der an eine Hauswand in einer Seitengasse einer deutschen Kleinstadt geklebt worden ist: Nichts, was einem auffallen würde, wenn man nicht explizit darauf hingewiesen worden wäre oder intensiv danach gesucht hätte. Auch die Attentäter vom 11. September konnten sich "im Internet" treffen und ihre Taten unbehelligt planen, erfuhr man dereinst. Als ob sie sich im FBI-Hauptquartier in Washington getroffen hätten, um dort inmitten von Polizisten ungestört über ihre Gräueltaten zu konferieren. Nicht in der virtuellen Entsprechung eines Kellerraums eines verlassenen Fabrikgebäudes in Thüringen. Und dass es Spiele zweifelhaften Inhalts "im Internet runterzuladen" gibt, erscheint Mediennutzern vom Schlage eines Günther Becksteins so, als würde das Spielzeugangebot sämtlicher Kaufhäuser Deutschlands nur aus einer Puppe, einem Kasten Bauklötze, 30 Porno-DVDs und 68 verschiedenen Luftgewehren bestehen.
An der Stelle sei auch mal erwähnt, dass die Wochenzeitung "Freitag" eine ganz famose Zeitung ist, die man sehr viel öfter lesen sollte. Das einzige Blatt in Deutschland mit einer konsequent links-liberalen Meinung, das auch gerne mal zum Mittel der Kapitalismuskritik greift, was ja dieser Tage gleich eine Kritik an den Grundfesten der Demokratie darstellt, glaubt ein paar verwirrten Menschen aus Berlin.