Donnerstag, 15. Februar 2007

Liste derjenigen Personen und Dinge, die an die Wand gestellt werden, wenn die Revolution kommt

  • Menschen, die in Open Office/ Word Texten zwanghaft alles mit einem "Automatische Nummerierungs" Makro belegen, dass sich nur ausschalten läßt, in dem man die Absätze in Textprogramme kopiert, die keinen Formatierungen kennen

  • Der Mensch, der neulich das letzte Vanille/Schoko Croissant vor mir gekauft hat obwohl ich es dringend brauchte.

  • Die Musikindustrie. (Obwohl - eigentlich sind die eh schon tot. Vor 10 Jahren war ein Job in der Musikindustrie noch ein Traumjob, einer mit dem man reihenweise Groupies abschleppen konnte mit dem man auf jeder Partie gut da stand. Heute ist der Wunsch der nachwachsenden Generation in der Branche zu arbeiten ungefähr so groß, wie der Wunsch einen Mireille Mathieu Fanclub zu gründen. Selten eine Branche gesehen, die so schnell vom Glitzi Ding zum Putzlappen geworden ist.)

  • Das deutsche Steuerrecht. Echt jetzt mal. Das ist doch auch schon untot. Erlösen wir es.

  • Das Arschloch von der Versicherung, die mir vor 15 Jahren meine geklaute Kameraausrüstung nicht ersetzt hat. Die extra abgeschlossene Versicherung zahlte nicht für Diebstähle aus dem Auto nach 20.00 Uhr, wie mir mein Sachbearbeiter lächelnd mitteilte. Klar, weil man nach 20.00 Uhr auch keine Fotos mehr macht.

  • Das Arschloch, dass mir damals meine Kamera geklaut hat.

  • Alle Programmierer der "Duden Korrektor" Software. Ich hätte schon beim Wort "Korrektor" stutzig werden müssen.

  • HP Drucker

  • Itunes. Echt jetzt mal. Ich habe Itunes vor Monaten zugunsten von Media Monkey runtergeschmissen, weil die 7er Version von Itunes nur noch nervte. Quicktime habe ich installiert, allerdings wohl aus Versehen die Auto Update Funktion nicht abgestellt. Die sprang eben an, und zog gleich Itunes mit. Ich hatte keine Möglichkeit dies zu verhindern, da erst Itunes und dann den Sicherheitspatch gezogen wurde. Itunes wurde auch sofort installiert, ohne dass ich eingreifen konnte. Nicht mal das Laufwerk durfte ich auswählen. Also muss man die Installation über sich ergehen lassen, um dann wieder zu deinstallieren, was gar nicht so einfach ist, denn Itunes kommt standardmäßig ohne Deinstallationslink im Ordner. Kann man über den XP "Software" Ordner in der Systemsteuerung finden. Bei der Deinstallation sieht man dann auch erst, dass sich Itunes ungefragt als Standardplayer eingerichtet hatte. Zu allem Überfluss verlangt dieses Stück Software dann auch noch einen Neustart. Ganz ernsthaft: So eine Art kennt man eigentlich nur von schädlicher Software wie Trojaner oder Ähnlichem.

Wird fortgesetzt. Ideen willkommen.

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Vor Bild kuscht der gesamte Bundestag, und kein konservativer Landesvater schrickt davor zurück, in Bild zwischen einem blutigen, auf der Titelseite angerichteten Drama, das sich im Genitalbereich eines Sportlers abgespielt hat und einem Kleinanzeigenteil, in welchem eine "rasierte Transe mit XXL-Brüsten" ihre Telefonnummer anzeigt, das Wort zu ergreifen. Gerhardt Henschel über sein neues Buch "Gossenreport", das die Bild Zeitung zum Thema hat. (Wann kommt eigentlich das "Best of Bildblog Buch"?) Link

Kein Urheberrecht für geklautes PR Geschwätz. (Bedeutet das jetzt, dass man 80 % aller Meldungen in einer Zeitung oder bei Spiegel online gefahrlos abschreiben darf). Link

Warum man im Fernsehen nicht mehr mit BHs werfen darf. Link

Warum das Leben eines Boulevard Journalisten kein Zuckerschlecken ist. Teil Eins Link

Warum das Leben eines Boulevard Journalisten kein Zuckerschlecken ist. Teil Zwei Link

Das mit den korrigierten Interviews ist wirklich ein Kreuz und die Idee vom U_Mag, die gestrichenen Passagen einfach mit einem schwarzen Balken zu versehen, ist so neu nicht. Ich meine die SZ hatte so was schon mal mit einem Oliver Kahn Interview. Allerdings muss man auch sagen, dass viele Promis absolut richtig liegen, wenn sie meinen, dass das, was sie sagen, nicht so abgedruckt wird, wie sie es gemeint haben. Tatsächlich werden Interviews massiv eingekürzt, und sinngemäß auch verkürzt. Komischerweise hatte ich mit meinen Interviewpartnern bisher immer Glück. Einzig mit Frau Ferres hatte ich eine sehr lange und intensive Kommunikation per Fax.

Das Problem ist zum einen der knappe Platz in den Magazinen und Zeitungen. Die SZ hat am Wochenende eine ganze Seite, der Spiegel schon mal mehrere Doppelseiten für einen Interviewpartner zur Verfügung. In den meisten anderen Zeitungen und Magazinen sieht es anders aus, und selbst ein Interviewmagazin wie die "Galore" bleibt bei vielen Interviews sehr oberflächlich. Was man bei Interviews mit Hollywood Stars schon verstehen kann, denn gehen meistens so: Nach Überprüfung und Zusage für ein Interview bekommt der Durchschnittsjournalist (Print) einen Termin in einem Hotel zugewiesen. Dort sitzt er ein wenig rum und unterschreibt viele Zettel mit Strafandrohungen. Dann darf er mit ein paar anderen Kollegen in ein Hotelzimmer gehen, wo der Star, der Manager und Pressebetreuer warten. Man hat 15 Minuten Zeit, jeder Journalist hat drei oder vier Fragen, dann wird man wieder rausgeschmissen. Wenn man mit dem deutschen Pressebetreuer gut kann, und/oder einen großen Auftraggeber hat, dann bekommt man auch mal alleine ein paar Minuten. Das nennt man dann "Exklusiv Interview". Mit den meisten Musikern geht das genauso. Wobei einige da eine sehr eigene Technik entwickelt haben, wie sie mit Journalisten umgehen. Roland Orzabal von "Tears for Fears" verfällt während eines Interviews gerne mal in dumpfes Schweigen, der schwedische Rocker Joakim Thastrom (Peace, Love & Pitbulls) legte früher bei unpassenden Fragen den Kopf einfach auf den Tisch und redete nicht mehr, Moby verwickelt einen in eine Diskussion über irgendwas politisch Unkorrektes und Matt Johnson von "The The" führt eine akribisch genaue Liste in einem Laptop über jeden Interviewpartner, dessen Aussehen, Fragen und Musikkenntnisse er mit Schulnoten versieht. Wer zu schlecht ist, darf nicht mehr kommen. Die Liste ist mittlerweile sehr, sehr lang.

Zumindest machen Interviews in dieser Form meist keinen Sinn mehr. Interviews brauchen Platz und sollten nicht irgendwo in einem Kasten neben der abgeschriebenen PR-Mitteilung stehen. Da könnten Blogs in Zukunft auch Abhilfe schaffen.

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