Laut Wahlomat muss ich FDP oder Grüne wählen. Daschjamalding. Ich bin ein liberarler, grüner, kapitalistischer Marktsozialist. Was immer das sein mag, es hilft mir nicht. Denn die im Wahlomat angeführten Ideen aus den Wahlprogrammen der Parteien machen mich alle nicht glücklich, weil ich das Gefühl habe, dass es sie alle nur Nebenschauplatze sind. Ich vermisse dieses "Das machen wir, fertig." Alles nur Absichtserklärungen, die nach der Wahl überprüft werden und dann leider, leider nicht umgesetzt werden können, weil entweder die "anderen" so einen Saustall hinterlassen haben, oder weil sich "die weltwirtschaftliche Gesamtlage negativ entwickelt hat und die Haushaltslage dieser Tribut zollen muss". Weil Lobbys, Vereine und Verbände dann am Ende freundlich auf Spenden und Unterstützungen hinweisen, und sich nichts ändert beim Steuergesetz und anderen Dingen. Ganz ehrlich, wenn die CDU mir schriftlich versprechen würde, dass sie mit Paul Kirchhoff innerhalb von zwei Jahren die Flattax einführen würde, ich würde sie nur desshalb wählen. Aber am Ende sind es nur Absichtserklärungen, wie immer und ich muss mir dann noch Sendungen ansehen, in denen darüber gesprochen wird, ob das neue Kostüm von Merkel beim Staatsbesuch von Bush/Putin/Blair wirklich gepasst hat. Mach ich es also wie schon seit Monaten geplant, und werf ne Münze.
"Edda Lütkemeyer heißt die knapp zwei dutzend Frauen, die sich vor dem Stadtmuseum in Münster getroffen haben, willkommen. Die Vereinigung "Lib'elle" hat zu einem Stadtrundgang unter dem Motto "Nylon, Twist und Minirock" geladen. Die Organisation mit dem holprigen Namen will ein "liberales Forum von Frauen für Frauen" sein. Lütkemeyer hat die Frauengruppe mit ein paar Parteifreundinnen ins Leben gerufen und bezeichnet sie als "Vorfeldorganisation" der FDP"
Alleine für diesen Abschnitt hat sich die Idee von Mario Sixtus, einmal quer durch Deutschland zu fahren und den Wahlkampf zu beobachten, schon gelohnt.