Ich hatte es ja vor einigen Wochen schon mal nebulös angedeutet, aber jetzt kann ich es (nachdem ich es schon hier und da auf der re:publica erzählt hatte) dann auch im Blog öffentlich machen.

Seit dem 01.04.07 kümmere ich mich um die Seite mindestenshaltbar.net. Ich will nicht sagen, dass ich da "Chefredakteur" bin, auch wenn der offizielle Titel so lautet. Ich sehe mich da eher als eine Art "kreativer Vorsager", also als jemand, der die Themenschwerpunkte setzt und sich ein wenig um die Qualität der Inhalte kümmert. Ich bin also in Zukunft u. a. für die Auswahl der Texte und der Bilder zuständig. Ich freue mich auf die Aufgabe und die Zusammenarbeit mit Dieter Rappold und seinem Team bei knallgrau.

Ich finde die Idee, eine Seite ins Netz zu stellen, die sich mit den literarischen Möglichkeiten der Blogszene auseinandersetzt spannend. Und auch weil ich in den letzten Jahren immer wieder darüber geschimpft habe, dass es kaum Möglichkeiten für Blogger gibt, ihre besten Geschichten, Stories und Kurzgeschichten ins Netz zu stellen und ab und zu in Buchform zu pressen, freue ich mich darüber, jetzt selber aktiv an dem Zustand etwas zu verändern. Die Möglichkeiten, die mindestenshaltbar.net bietet sind da, ich werde versuchen sie so gut wie es geht zu nutzen.

Ich habe auf der Seite ein paar Neuerungen geplant, von denen ich zwei jetzt schon mal verraten kann.

  • Es wird wieder auf eine monatliche Erscheinungsweise umgestellt. Für eine eher literarische Seite ist das wohl besser. Das bedeutet aber nicht, dass sich vier Wochen auf der Seite nichts tun wird.

  • Es wird keine einzelnen Begriffe mehr geben, nach denen sich die Texte ausrichten sollen, sondern Themenschwerpunkte. Die können und sollen auch durchaus mal kontrovers und oder politisch sein, halt so, wie ein modernes Feuilleton so ist.

Dazu arbeite ich parallel noch an ein paar anderen Dingen, die die Seite weiter ausbauen sollen, aber noch nicht verraten werden können.

Was ich leider zum Start noch nicht ändern konnte, ist die Tatsache, dass keine Honorierung für seine Texte erhält. Man wird auch in Zukunft nicht dadurch reich werden, dass man Texte für mindestenshaltbar.net schreibt, aber eine Aufmerksamkeit soll es schon geben. Für die erste Ausgabe wird das leider noch nicht der Fall sein.

Warum ich mir die Arbeit da noch zusätzlich antue? Ja, ich bekomme für meine Arbeit Geld. Eine mittlere dreistellige Summe, was bei geschätzten 40 Monatsstunden Arbeit nicht eben viel ist. Geld ist aber wie erwähnt nicht der Hauptgrund, warum ich den Schritt mache. Denn so sehr ich hier in diesem Blog die literarischen Interessen schleifen lassen mag, es ist mir weiterhin sehr wichtig Literaturperlen im Netz aufzutreiben und auf einer Seite zu dokumentieren. Dazu bietet mindestenshaltbar auch die Möglichkeit, noch einen Schritt weiter zu gehen. Ich kann mit Fotos und Musik arbeiten, kann völlig neue Ideen ausprobieren und schauen, was man im Netz alles zu diesem Thema leisten kann.

Da sich so eine Seite nicht alleine zusammenstrickt, bin ich über jeden Hinweis froh. Wer mir Texte oder Bilder zusenden möchte oder wer im Netz jemanden entdeckt hat, der schöne Geschichten schreibt und tolle Fotos macht, der maile mir einfach unter vorschlag@dondahlmann.de

Ich bin sehr gespannt, was da möglich sein wird.