So viel Service in Deutschland

  1. Postbank Am 4. Januar hab ich bei der Postbank angerufen. Was an sich ja schon etwas ist, was ich tunlichst vermeide, denn bevor man mit einem echten Menschen sprechen darf, muss man die Kontonummer und einen dämlichen PIN eingeben, dann wird man durch irgend ein Menüsystem geführt und nach 2:38 Sekunden wird man endlich gefragt, ob man einen Berater sprechen möchte. Kostenpflichtige 2:38 Minuten natürlich. Ich bestellte Kontoauszüge. Viele davon, da mir offenbar etliche abhanden gekommen sind (Und das, wo ich ein so geniales System habe, die Kontoauszüge zu lagern. Sobald die Dinger hier per Post ankommen, werfe ich sie in einen Karton in dem nur Kontoauszüge lagern, da kann nichts schief gehen). Jedenfalls wollte ich neue für den Menschen, der meine Steuern macht. Termin Ende Januar. Berater am Telefon sagte: alles kein Thema, schicken wir raus, kostet eine unfassbar unverschämte Summe Geld. Bitte bestätigen sie, dass die unfassbar unverschämte Summe Geld bezahlen wollen. Ich sagte ja. Am 12.01. (Freitags) bekam ich einen Brief mit Datum 10.01. der Postbank, in dem steht, dass man sich für meinen Auftragt bedankt und ich jetzt aber bitte schön noch mal per Fax (!) an einen kostenpflichtige Rufnummer eine Bestätigung schicken sollte, dass ich die unfassbar unverschämte Summe auch bezahlen würde. Wie nett. Ich habe kein Fax. Man muss es aber faxen, es gibt keine andere Möglichkeit. Am Montag (15.01) morgens dann gefaxt. Termin mit dem Steuermenschen war am 23.01. Das reicht ja. Natürlich reichte das nicht, die Dinge sind bis heute nicht angekommen. Termin für die Steuersache läuft am 10.02. ab. Super, Postbank.

  2. Telekom Mein Vater hatte keine Lust mehr auf sein 56k Modem. Nachdem ich seit einem Jahr auf ihn einrede, hat er sich dank der Werbung Anfang Dezember entschlossen das gesamte Telefondings zu Hause auf das Flatangebot der Telekom umzustellen. Also Telefon und DSL 2000 Flat. Da machte er höchst persönlich an einem Stand der Telekom am 7.12.2006. Kurz darauf trudelte eine Bestätigung ein. Dann kam die Software, dann das Passwort und der Splitter. Und eine Rechnung über Anschlusskosten etc. pp. Etwas fehlte aber allerdings - das DSL Modem. Mein Vater rief an und man sagte ihm, dass das Modem wieder zurück geschickt wurde, weil die Telekom beim Eintrag der Hausnummer den Buchstaben "c" verschlampt hatte. Aber selbstverständlich würde man das Modem sofort usw.

Es kam natürlich nichts. Als ich neulich da war, bin ich mit dem ganzen Krempel in den T-Punkt gegangen und wollte man wissen, warum man a) kein Modem liefert aber b) die DSL Gebühr munter weiter erhebt. Man gab sich enorm betroffen. Das sei ja ein schlimmes Versehen, das würde sofort in den Griff bekommen, in dem man jetzt sofort auf der Stelle im Zentrallager anrufen und die Versendung eines Modems in Auftrag geben würde. Darauf ich so:

  • Geben Sie mir doch einfach eins mit, dann kann ich meinem Vater das auch gleich anschließen Telekom Tuse so:
  • Nein, das geht nicht, ihr Vater hat den Anschluss nicht in diesem T-Punkt beantragt. Wir können ein Modem nur dann raus geben, wenn auch hier der Anschluss....
  • Ist nicht ihr ernst?!?
  • Ich kann da leider nichts machen

Man versprach mir dann nicht nur, dass das Modem innerhalb von drei Werktagen bei meinem Vater sei, man zeigte mir sogar den bestätigten Auftrag im Rechner. Nach einer Woche rief mich mein Vater an und lachte mich aus, da das Modem immer noch nicht da war. Und gestern dann der bisherige Höhepunkt des Trauerspiels: Die Telekom rief in Form einer Dame bei meinem Vater an, entschuldigte sich (!) und offenbarte meinem verdutzten Vater, dass die Telekom leider keine DSL Modems mehr habe. Die seien aus gegangen. Mein Vater frug besorgt nach, ob sie denn lange ausgegangen seien, und ob mit ihrer sicheren Rückkehr bald zu rechnen sei, was die Dame nicht verstand. Sie ratterte ihren Text weiter runter, versprach das Modem sei vermutlich Mitte Februar da, aber dafür würde es eine Gutschrift geben. Demnächst. Irgendwann. Vielleicht. Bestimmt. Eventuell.

  1. Siemens/Fujitsu Ach ja, Siemens/Fujitsu. Ihr habt verglichen mit den erwähnten Firmen da oben einen extrem guten Service, denn wenn was am Rechner defekt ist, kommt ihr zwei Jahre lang vorbei und repariert das Ding, egal ob Festplatte oder, wie wohl bei mir, das Mainboard. Toll wäre aber, wenn ihr das auch in die Garantiebeschreibung reinschreiben würdet und ich das nicht erst bei Karstadt erfahre, nach dem ich den Rechner da hingeschleppt habe.