Partys sind ja was tolles. Man freut sich auf die Menschen, die alle kommen werden und mit denen man zusammen viel Spaß haben wird. Den man dann auch hat, inkl. des formidablen Katers, den man nächsten Morgen vorfindet. Der Kater an sich ist ja schon schlimm, aber noch viel schlimmer ist der Zustand der Wohnung am folgenden Tag. Bei der Einweihungsparty meiner ersten Berliner Wohnung war es zum Beispiel so, das am Ende sehr viele, sehr betrunkene Menschen meine Wohnung wieder verliessen und unter Ausnutzung der gesamten Breite einer vierspurigen Ausfallstrasse mit dem Fahrrad nach Hause eierten. Am nächsten Morgen hatte ich einen neuen Geruch in den Zimmern. Roch es vorher noch ein ganz, ganz kleines bißchen nach der verstorbenen Vormieterin, deren Ableben man offenbar nicht sofort bemerkt hatte, machte sich nach der Party ein Geruch breit, als hätte man zwei Kästen Bier in den Teppich einmassiert. Aber das war noch lange nichts gegen den Zustand der Wohnung jener netten Bloggerin, welche am Samstag in ihre unverschämt gut gelegene (Spreeblick) und schöne Wohnung eingeladen hatte. Als ich dann morgens irgendwann die Party verliess, musste man sich auf dem Dielenboden mit großem Kraftaufwand bewegen, weil man, egal wo man stand, auf einer zentimeter dicken Mischung aus Bier, Sekt, Wein, Asche und Schweiß festklebte. Das Bad sah aus, als wäre eine Ladung britischer Hooligans auf eine Ladung französischer Hooligans getroffen, die gerade eine Ladung italienischer Hooligans fertig machen wollten. Mein Beileid an die Spreepiratin, das war sicher ein eher schwieriger Sonntag.