Was tun mit Antville

Antville geht es nicht gut und es muss etwas passieren, wenn Antville in dieser Form nicht komplett sterben soll.

Zunächst: wer es noch nicht getan hat, möge bitte diesen Artikel von tobi lesen.

Kurzfassung: tobi hat bisher Antville im Alleingang gepflegt. Das betrifft sowohl das Hosting, als auch die Pflege der Software. Nun hat tobi aus sehr nachvollziehbaren privaten Gründen keine Zeit mehr und wird bis zum Juni sich nicht mehr um Antville kümmern können. Die Ausfälle der letzten Wochen zeigen zu dem, das intensiver Handlungsbedarf besteht. Bisher gibt es neben tobi noch ein Team mit davekay, Kinomu, und Mutant als "Backup" Lösung, die ab und an einspringen. tobi sagt deutlich, dass die Performance von Antville sicher nicht verbessern wird, wenn sich niemand darum kümmert. Anders gesagt: die Downtimes können noch mehr zunehmen. Das ist technische Seite.

Seitens der Software gibt es einige Verbesserungen, aber auch einige Dinge, die nicht funktionieren:

  • Layout Vorschau geht nicht
  • Suche geht nicht
  • Referrer gehen nur 24 Stunden (nicht weiter schlimm, ist trotzdem schade)
  • Kommentarfunktion ist für die meisten User immer noch unbefriedigend wegen der Anmeldung
  • Performance Probleme
  • Downtime jeden Morgen

Das sind jetzt nur die Dinge, die mir einfallen. Vermutlich gibt es hier und da noch andere Wünsche (Moblogging, Twitter-Intergration, leichtere Bedienbarkeit des Admin-Centers, Suchfunktion nach Member etc). Es gibt zwei Varianten:

  1. Antville braucht die Verbesserungen nicht und bleibt einer reiner Bloghoster ohne technischen Schnickschnack. Man sorgt dafür, dass es keine Hosting Probleme mehr gibt und gut ist.

  2. Antville wird als Community wiederbelebt. Dafür muss es gründlich renoviert werden, was bedeutet, dass sich ein paar Leute grundsätzlich mit dem Programmcode auseinandersetzen, ihn verändern, Neuerungen einbauen usw.

Beide Varianten kosten Geld. Ich weiß nicht, was das Hosting kostet, aber schon in der ersten Version muss sich jemand mit den jetzigen Problemen von Antville auseinandersetzen und diese beheben. Die zweite Variante ist noch logischerweise noch teurer, weil sich kaum jemand finden lassen wird, der aus Spaß die Sache angeht und umsetzt.

Dabei sollte man nicht vergessen, dass es hier nicht nur um die paar deutschsprachigen Blogs geht, sondern um insgesamt 2800 Blogs, darunter auch videos.antville.org , das, soweit ich weiß, das meistbesuchte Blog von Antville ist und über ein riesiges Archiv an Videos verfügt.

Die Frage ist nicht nur, was man tun soll, sondern viel wichtiger: Wie finanziert man das? Allein ein Server Umzug kostet Geld, zu mal der Traffic nicht ohne sein sollte. Gut - die paar hundert Euro dafür kann vermutlich aus der deutschsprachigen Community zusammen bekommen. Den Rest aber nicht.

Ich bin bei solchen Sachen kein Freund der Demokratie. 2800 Blogbesitzer zu fragen, was man machen soll, bringt vermutlich nichts. Besser ist es wohl, ein Konzept zu entwickeln (wer macht was) eine Finanzierung zu prüfen (Werbung, Mitgliedsbeiträge?) und dann in einem Rutsch die Sache anzugehen. Dummerweise wird es aber immer kompliziert, wenn a) mehr als zwei Leute sich um eine Sache kümmern sollen, und b) Geld im Spiel ist.

Mein Vorschag wäre daher:

  1. Wir suchen jemanden, der Antville hostet. Und zwar umsonst. Server kann man ja eventuell noch anschaffen, es sollten aber keine Traffickosten mehr entstehen.
  2. Das Team um davekay, Kinomu, und Mutant übernimmt (so fern sie wollen) die technische Seite.
  3. Deren Einsatz wird einmal im Jahr mittels einer Spende finanziert. Wie bei Wikipedia wird ein Spendenziel fest gelegt, dass dafür erreicht werden muss.
  4. Im nächsten Schritt überlegt man, wie und ob man Antville modernisieren will. Danach käme dann auch der Schritt darüber nachzudenken, wie man ein solches Projekt finanziert.

Auch hier ist aber die Frage, wie man das allein rechtlich umsetzen will. Jemand muss Spenden verwalten usw. Einen Verein kann man gründen, ist aber auch nicht unkompliziert und schon gar nicht umsonst.

Es wäre gut, wenn man man versucht diese Fragen möglichst zentral zu diskutieren.