Kurz darauf sucht oft der Verlagsmanager das Gespräch mit dem Chefredakteur, was denn da in Paris oder Mailand los sei. Und ob man denn dem Modehaus schnell noch "redaktionelle Unterstützung" anbieten könne, um die Lage zu entschärfen? Irgendwie sei es doch auch egal, welche Klamotten man auf den Modeseiten zeigen würde, man könne ja eh nichts darauf erkennen. Hauptsache, es seien die Klamotten eines Anzeigenkunden. Sonst habe man nämlich bald keine Anzeigen mehr.

Sehr schöner Artikel im Sponline über die Mechanismen im Mode-Journalismus. Vermutlich muss man das Wort "Mode" nur mit "Auto", "Musik" oder "Film" ersetzten, dann hat man einen schönen Eindruck wie groß die redaktionelle Freiheit in Deutschland oft ist.